Rump-Fed-Ronyon - Fall Of The Tyrants

Mit „Fall Of The Tyrants“ veröffentlichen RUMP-FED-RONYON ihr Debüt-Album. Der seltsame Name der Band stammt vermutlich aus einer Zeile von Shakespeares „Macbeth“. Schwer zu sagen, da es von Seiten der Band keine näheren Infos dazu gibt. Was die Musik angeht, so spielt das Quintett aus Trier soliden Death Metal mit Core-Schlagseite, dessen Reiz im Konzept des Albums liegen soll. Demnach steht der thematisierte Tyrann allegorisch für die Dämonen, die wir tagtäglich bekämpfen.

Eine schöne Idee, die jedoch in den Songs komplett untergeht. Anstatt dieses Konzept clever in die Musik einzubinden bzw. diese um die Thematik herum zu schreiben, verkommt das Konzept zum reinen Gimmick. Musikalisch bieten RUMP-FED-RONYON letztendlich einen für das Genre standartgemäßen Sound, soll heißen: Es wird kräftig geknüppelt, es gibt Breakdowns soweit das Ohr reicht und der Gesang wechselt zwischen Brüllen und Kreischen. Alles so wie man es eben kennt. „Fall Of The Tyrants“ als langweilig zu bezeichnen wäre dennoch ein Understatement, da die Jungs immer wieder mit netten Ideen überraschen. Die häufigen Tempowechsel sorgen überdies für die nötige Dynamik.

„Fall Of The Tyrants“ ist wirklich gut produziert und knallt ordentlich, als Gesamtpaket hingegen kann es nur bedingt überzeugen. Dazu fehlt einfach der letzte Kick im Songwriting – hier müssen sich RUMP-FED-RONYON entscheiden, ob sie wirklich in progressive Gefilde vorstoßen wollen, oder doch lieber beim Knüppel bleiben. Wer sich einfach nur die Kugel geben möchte, kann jedenfalls getrost das ein oder andere Ohr riskieren, da die Trierer ihren Job ja doch ganz anständig machen.