Stärker kann Elektro nicht sein: Muskelmessias RUMMELSNUFF, der Pumperkapitän auf der Elektrokogge, ist mit einem neuen Album zurück und hat dafür seinen alten Mitstreiter Maat Asbach mit an Bord genommen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit heißt einfach „Rummelsnuff & Asbach“ und bietet 14 schweißbadende Lieder über ganze Kerle, harte Arbeiter und dampfende Maschinen. Da wird dem Treidler ebenso ein musikalisches Denkmal gesetzt wie Helmut, dem Maschinenwart, dem Straßenarbeiter ebenso wie dem Eisengott.
Musikalisch bedienen sich RUMMELSNUFF & ASBACH in den letzten 35 Jahren elektronischer Musik, wobei sie großen Wert auf dynamische, organische und pumpende Rhythmen legen. Eigentlich logisch. Und nett, wenn beispielsweise „Helmut“ so unwiderstehlich ins Tanzbein geht wie einst die Lieder von DAF. Ebenso wie der von einer grandiosen Basslinie unterlegte Tanzflächenbrecher „Springkraut“. Und wenn Maat Asbach mit seiner wandlungsfähigen Singstimme (die einen perfekten Kontrast zu Rummelsnuffs derbem Sprechgesang bildet) in höhere Tonlagen wechselt, verleiht das beispielsweise einem Song wie „Dr. Rummel Mr. Snuff“ eindeutig Hitpotential.
Aber da der Kapitän jahrelang zur See gefahren ist, dürfen feinfühlige Shantys zur Quetschkommode auch nicht fehlen – jedenfalls fast, denn ganz melancholisch ist „Rummelsnuff & Asbach“ zu keiner Zeit. Erst recht nicht, wenn die Texte von der richtigen Pumpernahrung („Harzer Käse“) handeln. Dann darf man als Hörer auch schon mal ein Grinsen im Gesicht tragen, um im nächsten Moment zum Schluss zu kommen, dass „Rummelsnuff & Asbach“ ein äußerst kurzweiliges, ja fast schon unverschämt unterhaltendes Stück Musik ist.
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