Ruiner - I Heard These Dudes Are Assholes
Review
Ein gutes Jahr ist seit “Prepare To Be Let Down“, dem letzten Album von RUINER, vergangen. Ein Jahr in dem die Jungs aus Baltimore nicht müde wurden, ausgiebig zu touren und sich, auch hier zu Lande, einen Namen in der Hardcore-Szene zu machen. Gerade durch ihre schweißtreibende Bühnen-Show konnte sich RUINER viel Zuspruch ergattern. „I Heard These Dudes Are Assholes“ fasst rares 7 Inch-Material, diverse Demos und die EP „What Could Possibly Go Wrong“ auf einer Scheibe zusammen. Quasi alles, was vor dem erwähnten letzten Output veröffentlicht wurde. Eine runde Sache für Fans, die noch nicht das ganze Material ihr Eigen nennen, und Neulinge, die den Einstieg suchen.
Die 14 Songs, die in Rekordgeschwindigkeit auf einen zurauschen, bieten straighten, vor Energie fast schon berstenden Hardcore moderner Prägung. Trotz der immer präsenten melodischen Kante machen alle Nummern mächtig viel Druck und werden durch die Produktion hervorragend in Szene gesetzt. Schön rotzig rau, aber trotzdem transparent. Die Demos sind natürlich eine Ausnahme und nehmen den Hörer mit in den Proberaum der Band. Eine ganz nette Idee ist das, aber da drei der vier Demos bereits vorher verbraten werden und nicht wirklich ein gravierender songwriterischer Unterschied ausgemacht werden kann, erschließt sich mir der Sinn nicht so ganz. Sei’s drum, denn fast alle Tracks machen viel Laune und verbinden eine positive Ausstrahlung gekonnt mit gesunder Aggressivität, einer guten Portion Melodik und oben drauf Sing-A-Longs en masse.
Um den Mehrwert zu steigern und die ziemlich kurze Spielzeit zu kaschieren, kommt „I Heard These Dudes Are Assholes“ mit einem dicken Booklet, voll gepackt mit schönen Fotos und den Lyrics, zu allen Songs. Alles in allem eine runde Sache, um die Wartezeit auf den nächsten Longplayer zu verkürzen und seine Sammlung zu vervollständigen.