Ruination - Visionary Breed
Richtig erfolgreich wird diese Combo wohl mit dieser Scheibe nicht werden. Das liegt sicherlich zum einem an dem Herkunftsland – Litauen ist nicht gerade für seine hohen Metal Importzahlen berühmt – zum anderen an der doch recht kleinen Plattenfirma aus Spanien. Eine intereuropäische Beziehung, der wohl nicht nur wegen der großen Distanz kein großer Erfolg beschieden sein wird, sondern vielmehr durch die doch etwas unausgegorene Musik. So ganz können sich die Osteuropäer nämlich nicht entscheiden, welchem Weg sie denn nun folgen wollen. Als man noch Death Metal knüppelte schien das wenigstens etwas einfacher, aber heute wirkt man doch arg unentschieden. Am Auffäligsten wären dann natürlich die Parallelen zu Paradise Lost, was besonders im Opener zu hören ist. Die Jungs haben eine ähnlich melodische Gitarrenarbeit, welche noch durch ein an Moonspell erinnerndes Keyboard ergänzt wurde. Des Öfteren fischt man dann in Power Metal Gewässern oder streut mal hier und da etwas Metallica Einflüsse ein. Auch der Sänger scheint sich nicht so richtig entscheiden zu können ob er nun etwas müde singen, grunzen oder gar nach Tom Warrior klingen soll. Über die gesamte Länge der CD merkt man, daß sich die Band um eine Stilfindung bemüht, aber doch die ganzen Einflüsse nicht unter eine Hut bringen kann. Alles wirkt zusammengestückelt und will nicht so recht zueinander passen, schon gar nicht der letzte Track, der wie eine von Besoffenen vertonte Volksweise klingt. Auch das Cover bestätigt die völlig Identitäts- und Farblosigkeit der Band und ist ähnlich aussagelos. Einige positive Ansätze und der gute Opener retten die Band, die sich endlich mal entscheiden sollte, wie sie denn nun klingen will.
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