Ruin Lust - Choir Of Babel

Review

KURZ NOTIERT

Kurz und knackig, dabei aber zackig auf die Fresse – RUIN LUST begrenzen die Spielzeit ihres dritten Outputs auf knapp unter 30 Minuten. Reicht allerdings auch. Denn aufs Wesentliche reduziert poltert der Death Metal der New Yorker ziemlich angeschwärzt aus den Boxen. Minimalistisch, gleichzeitig aber kompromisslos ist „Choir Of Babel“ sogar vergleichsweise abwechslungsreich geraten. Sowohl walzend als auch finster-böse ballernd können RUIN LUST und zeigen dabei in ihren Grenzen durchaus stimmungsvolle Elemente – die jenseits des Sonnenlichts liegen. Stattdessen kommt „Choir Of Babel“ eher aus modrigen Kellergewölben und setzt dank seiner Ausflüge in den Black Metal auch auf außerordentlich finstere Akzente, die ebenso ihren Beitrag leisten wie die Anklänge aus dem War Metal. Als kleine Highlights gehen „Prison of Sentinent Horror“ und „Bestial Magnetism“ durch, während „Rites Of Binding“ (mit neun Minuten der längste Song) mit seinem Abdriften in den Death/Doom die Platte zwar würdig abschließt, aber den beeindruckenden Schlusspunkt verpasst. So bleibt „Choir Of Babel“ beachtenswert, aber nicht außergewöhnlich genug, um als Must-Have durchzugehen.

16.03.2020

Chefredakteur

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