Royal Thunder - CVI

Review

Ihr mögt Klänge, die schon bei euren Eltern oder zumindest bei euren deutlich älteren Geschwistern für freudige Erregung gesorgt haben? Ja? Na dann sind ROYAL THUNDER ein weiteres Leckerli, das ihr euch unbedingt reinzeihen müsst!

Diese Amis wissen nämlich definitiv, wie der (Retro)Hase zu laufen hat und lassen uns auf ihrem ersten Langeisen in Soundkaskaden eintauchen, die auf der einen Seite von herrlich wabernden Psychedelic Rock-Klängen der 70er Jahre und saftig-knackigen Hardrock-Sounds eben jener Epoche gekennzeichnet sind, auf der anderen aber auch eine gehörige Portion vergleichsweise „neumodische“, aber dennoch generationsübergreifende Stoner/ Doom-Rock-Klänge intus haben.

Klar, das ist jetzt nicht die Neuerfindung des (Rock)Rades, doch wen kümmert das schon, solange uns die Truppe rund um Frontelfe Miny Parsons dermaßen intensive Sounds vorträgt, die zwar Reminiszenzen an den Tag legen, die einem halben Rock-Lexikon gleichkommen – aber an LED ZEPPELIN, BLUE ÖYSTER CULT und BLUE CHEER, sowie GRAVEYARD, HORISONT und RIVAL SONS gibt es doch nichts auszusetzen, oder?

Eben. Durch die Gesangsdarbietung von Miny kommen zudem auch noch ein Hauch Mystik im Sinne von JEX THOTH, aber auch die Intensität von BLOOD CEREMONY oder THE WOUNDED KINGS hinzu – und obendrein – nein, haltet mich bitte jetzt nicht für völlig irre, hört bitte vor allem bei den gefühlvollen Passagen genau hin, die klingen nämlich in der Tat so als ob Lenny Wolf persönlich ins Mikro hauchen würde – auch noch eine wohldosierte Portion der frühen KINGDOM COME.

Großes Retro-Kino also, das uns hier geboten wird – zu konsumieren im Idealfall im antiquiert eingerichteten großmütterlichen Wohnzimmer vor einer dementsprechenden Blumentapete und mit ’ner Flasche Afri-Cola in der Hand….Mann, fühl‘ ich mich heute wieder jung:-)

01.08.2012
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