Royal Hunt - X

Review

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Die dänische Combo von ROYAL HUNT ist mittlerweile auch schon seit über zwei Dekaden unterwegs. Obwohl die Band laut eigenen Angaben über 1,5 Millionen Platten in ihrer gesamten Karriere verkauft hat, ist ihnen der richtige Durchbruch in europäischen Gefilden nie wirklich gelungen. In Japan erfreuen sich die fünf Dänen aber größter Beliebtheit, was bei melodischen Metal-Acts sehr oft vorkommt. Nach dem 2008 erschienenen „Collision Course – Paradox 2“ erblickt nun dieser Tage der Nachfolger „X“ das musikalische Licht der Welt. Mit Fronter Mark Boals, für den es erst das zweite ROYAL HUNT-Album ist, ist den Jungs wieder einmal ein durchwegs gelungenes Melodic-Album gelungen, das eingefleischten Fans von mitsingtauglichen, episch angehauchten Songs definitiv gefallen wird.

Das zehnte Studioalbum mit dem programmatischen Titel „X“ führt die Stilistik des sehr guten, wenn auch nicht auf voller Länge überzeugenden Vorgängers fort. Stimmige, mitunter auch folkige Melodien treffen auf punktgenaues Riffing, die raue Stimme von Sänger Boals und einmal mehr, einmal weniger eingesetzte Keyboards. Die Musik von ROYAL HUNT war noch nie wirklich bekannt für große, stilistische Innovationen und auch „X“ hat nicht wirklich etwas zu bieten, was man in ähnlicher Form nicht schon einmal gehört hätte. Würden die Dänen nicht so vielfältig ans Werk gehen, hätte man gegen die stetig wachsende Genre-Konkurrenz wohl keine reele Chance. Da sich die alten Haudegen aber immer wieder versuchen ihre Grenzen auszuloten, weiß auch „X“ auf Anhieb zu gefallen. Gleichgültig, ob das getragene „Shadowman“, das von Keyboards eingeleitete, rein zum Mitsingen gemachte „Blood Red Stars“ oder der Überhit der Platte „Army Of Slaves“, der von Melodie bis hin zur nötigen Power alles zu bieten hat, was man von einem ROYAL HUNT-Song erwartet – diese Combo weiß einfach, was sie macht!

Zugegeben, balladeske Nummern wie „The Last Leaf“ wirken manchmal etwas zu platt und unausgegoren, im hymnischen, speedigen Bereich fühlen sich die Jungs aber sichtlich wohl. „X“ ist erneut ein wirklich gutes Album geworden, das sich nahtlos in die hervorragende Diskographie einzuordnen vermag. Es ist zwar nicht alles Gold was glänzt, die dänischen Seefahrer bieten aber wiederum unterhaltende Melodic / Power Metal-Kost, die absolut jedem Anhänger dieses Genres gefallen wird. Wie gesagt, „X“ ist nichts wirklich Herausragendes, in sich aber ein stimmiges, top produziertes, mitunter bombastisches und unterhaltendes Album!

30.05.2010

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