Ihre Fans werden es mit Sicherheit zu schätzen wissen, was sie hier bekommen, denn viel mehr an Geschenken kann man als Band wohl kaum rausrücken. Doch die Melodic-Institution ROYAL HUNT zeigt sich nicht nur insofern spendabel, dass sie anlässlich des zwanzigsten Band-Jubiläums ein ungemein üppiges Compilation-Album auftischt und dabei auf alle elf Studioalben Rücksicht nimmt.
Die mittlerweile als „Multi-Kulti“-Foramtion (Sänger DC Cooper stammt aus Pennsylvania, Keyboarder und Mastermind Andre Andersen an sich aus Moskau, Bassist Andreas Passmark kommt aus Schweden und nur noch Drummer Allan Sörensen und Gitarrist Jonas Larsen stammen aus der immer wieder genannten Bandheimat Dänemark) agierende Band geizt auch mit Schmankerln keineswegs und so erhält der Interessent zu dieser dreifach-CD-Box eine DVD obendrauf.
Klar, wer dermaßen viele Kompositionen im Talon hat, braucht wohl nicht großartig lange zu suchen, um ein essentielles „Best Of“-Album zusammenzustellen, die eigentliche Auswahl welche Nummern dann für eine solche Werkschau verwendet werden, dürfte aber dennoch alles andere als einfach sein.
Ein echtes Luxusproblem also, wobei die Herrschaften dieses auf elegante Weise gelöst haben und die Box schon allein durch ihren Umfang für alle Fans und Sammler interessant sein sollte. Doch darüber hinaus gibt es auf der dritten Scheibe mit der coolen, durchaus radiotauglichen Nummer „Save Me“ auch ein brandneues Exponat aus dem Schaffen der Truppe, sowie einige weitere neue Tracks in „Unplugged“-Versionen.
Schade zwar, dass man dabei beispielsweise „Restless“ (war ja einst schon auf „Paradox“ als Bonus-Track zu finden) einiges an Kraft genommen hat, dennoch besteht noch nicht einmal ansatzweise Grund für Gemecker, denn erst die umfangreiche DVD bildet den Abschluss dieses „Rundum-Wohlfühl-Pakets“. Darauf gibt es erneut eine Retrospektive zu bestaunen, und zwar eine auf all jene Videoclips, die im Laufe der letzten 20 Jahre auf der „königlichen Jagd“ gedreht wurden.
Eine wahrlich imposante Werkschau, die für mich eindrucksvoll unter Beweis stellt, wie facetten- und abwechslungsreich diese Band loslegt und zudem, dass sich ROYAL HUNT längst einen weitaus höheren Status verdient hätten. Vielleicht klappt’s damit ja in den nächsten 20 Jahren – ich drück‘ jedenfalls schon mal die Däumchen!
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