Rotting Christ - Rituals

Review

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Vergangenes Jahr begeisterten ROTTING CHRIST mit ihrem Live-Album „Lucifer Over Athens“. Nicht nur, dass dieses die erste Live-Veröffentlichung der Griechen war, es überzeugte auf ganzer Linie und trieb die Vorfreude auf das neue Album „Rituals“ in die Höhe. „Rituals“ steht nun in den Startlöchern und wie immer wird typischer Black bzw. Dark Metal nach Art des Hauses ROTTING CHRIST geboten. Dieser zeigt sich aktuell deutlich spiritueller und verträumter. Passend zum Albumtitel. Ob das immer gut ist, klären wir in dieser Rezension.

ROTTING CHRIST haben zwar immer Sprachsamples sowie okkulte, sphärische Passagen in ihre Alben eingebaut – „Rituals“ geht dabei allerdings einen Schritt weiter. Bereits der erste Song „In Nomine Dei Nostri“ beginnt mit satanischem Gesprochenen verschiedener Personen. Darauf setzt ein kräftiges Riff ein, bei dem man sofort merkt: Hier sind ROTTING CHRIST zu Werke. Dieses Riff zieht sich bis zur Mitte des Songs, wo einzeln gespielte Akkorde und Gruppenchöre Atmosphäre schaffen. Das ist zwar gut umgesetzt, aber nicht allzu spannend.

Interessant wird es im folgenden „Ze Nigmar“. Die düsteren Akkorde des Anfangspart könnten so auch auf einem INQUISITION-Album stehen und sind schlicht als monumental und wuchtig zu bezeichnen. Ab der Mitte setzen erneut atmosphärische, rituelle Chöre ein, die für mehr als einen Gänsehautschauer zu haben sind. Danach tischen ROTTING CHRIST den besten Titel des Albums auf. „Elthe Kyrie“ beginnt mit einer hysterisch sprechenden bis schreienden Frau, welche von gemuteten Riffs und einen stürmischen Schlagzeug begleitet wird. Dieser Part mündet in einen Teil, dessen Riff und Atmosphäre mit zum Besten gehören, was ROTTING CHRIST in ihrer Karriere geschaffen haben. Leider wird diese Atmosphäre durch einen Part ähnlich dem am Anfang unterbrochen. Ab der Mitte entfacht „Elthe Kyrie“ allerdings sein ganzes Feuer und zeigt, warum Fans diese Band seit jeher lieben. Auch das Solo im Endpart ist über jeden Zweifel erhaben.

Warum bekommt „Rituals“ dennoch sieben Punkte? Das ist der Tatsache geschuldet, dass ROTTING CHRIST zu oft auf okkult und rituell machen. Stören die Sprachsamples am Anfang nicht besonders, stellt sich beim Hörer insbesondere nach mehrmaligen Hördurchgängen Ernüchterung, ob der in fast jedem Song enthaltenen gesprochenen Passagen ein. In „Elthe Kyrie“ mag das Ganze passen, „Apage Satana“ enthält aber zum Beispiel nur solche Momente, abgesehen vom melodischen Endpart. Dazu kommen Songs wie „Komx Om Pax“, deren Riffs partout nicht zünden wollen und – auch hier wieder vom Endpart abgesehen – belanglos vor sich hinplätschern.

Dennoch ist „Rituals“ kein schlechtes Album. Meisterliche Nummern wie „Elthe Kyrie“, das mit unendlich genialen Chören ausgestattete „Devadevam“ und viele weitere Momente reißen den Hörer immer wieder mit. So ist „Rituals“ vielleicht nicht das beste ROTTING CHRIST-Album, ein würdiger Kandidat in der Diskografie der Griechen aber allemal. Fans der Band dürfen zuschlagen, Black- bzw. Dark-Metal-Freunde, welche über die Schwächen von „Rituals“ hinwegsehen können, werden ihren Spaß haben.

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05.02.2016

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Rotting Christ auf Tour

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05.04.25Behemoth - "The Unholy Trinity" European Tour 2025Behemoth, Satyricon und Rotting ChristZenith, München
06.04.25Behemoth - "The Unholy Trinity" European Tour 2025Behemoth, Satyricon und Rotting ChristColumbiahalle, Berlin
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7 Kommentare zu Rotting Christ - Rituals

  1. FUCK YOU! sagt:

    Was seit Ihr für unterprivilegierte Möchtegern Journalisten? habt ihr das Album überhaupt richtig gehört? fast jede unbekannte Deutsche Band wird gelobt aber die Griechen sollen kein Erfolg haben oder was? Das Album ist ein locker 9/10 Punkten wert, das es jede Menge prominente Gastmusiker(z.B. Nick Holmes) gab wird gar nicht erwähnt! Konx Om Pax ist ein absolut epischer Song den so nur Celtic Frost hätten machen können. Metal.de ihr seit scheiße!

  2. butterbeidefische sagt:

    Das darf jetzt bitte kein ernsthafter Kommentar sein? Merkste selber, oder? Schreib doch bitte einfach, was dir an der Platte gefällt, um eventuell noch andere Menschen davon zu überzeugen, und nicht so einen hirnlosen Dünnpfiff!

  3. tomhet sagt:

    Der Kommentar aus dem Bauch heraus, wo er die Platte doch so sehr toll findet
    ist schon ein wenig unfair gegenüber metal.de. Nichtsdestotrotz finde ich aber auch das es 9 Punkte hätte sein können, mindestens 8. Das nicht jedes Review mit der Persönlichen Meinung übereinkommt ist ja klar und an der Tagesordnung, also vor einem Kommentar einfach mal tief Luft holen…
    Mir gefällt, wie schon der Titel „Rituals“ aussagt, dass Rituelle was die Platte so besonders macht und ist keineswegs ein Minuspunkt. Und metal.de ist doch nicht scheiße, also bitte…

  4. Ein besorgter Leser sagt:

    Sehr geehrter Herr FUCK YOU!,

    ich sind ernsthaft über Ihren Gemütszustand besorgt. Wenn eine abweichende Meinung von zwei Punkten bei Ihnen derart massives Aggressions- und Beleidigungspotenzial offenlegt, fragen ich mich, wie Sie im Alltag zurecht kommen – wenn beispielsweise die Socken nicht korrekt zusammengelegt sind, der Bus einmal drei Minuten Verspätung hat oder, Satan bewahre, ihre Freundin im Gegensatz zu Ihnen keine Oliven mag.

    Ich möchte Ihnen daher an dieser Stelle in Ihrem eigenen Interesse raten, Seiten, auf denen Rezensionen zu Alben erscheinen, die Ihnen möglicherweise sehr gefallen, besser zu meiden – denn ACHTUNG: Geschmäcker und Meinungen sind verschieden, und noch schlimmer – diese dürfen frei geäußert werden.

    Ein besorgter Leser

  5. udovonderkuhwiese sagt:

    der besorgte leser hat’s ganz gut erfasst. klar, dass die groupies sich in ihrer persönlichen herrlichkeit beleidigt fühlen, bekommt ihre lieblingsband mal kleine kritik. was für eine schwachheit des geistes.

    … 8/10 punkten gehen klar, denke ich.

  6. Michael sagt:

    7 Punkte ist nach meinem Geschmack wirklich zu schwach bewertet.
    Eine 8 sollte man wirklich geben. Es gibt selten eine Band, die so kostant starke Alben abliefert und sich immer einen Schritt weiter für neue Klänge entwickelt. Was es z.B. bei Tou Thanatou auf die Ohren gibt ist schon klasse – Erinnert miich ein bißchen an alte THERION. Warum man jedoch unbedingt Nick Holmes an Bord holen mußte und ein Paradise Lost Lied spielen muß, kann ich nicht ganz verstehen. Das hätte RC nicht nötig.

  7. TCND! sagt:

    Ist halt keine Musik für die Autobahn, wenn man sich aber drauf einlässt, ist das, was die sympathischen Griechen hier veranstaltet atmosphärisch aktuell kaum zu schlagen.

    9/10