Rotting Christ - Kata Ton Daimona Eaytoy

Review

ROTTING CHRIST melden sich nach drei Jahren endlich wieder zurück. “Kata Ton Daimona Eaytoy“, so der Titel des Albums, nimmt sich der Thematik des Schriftstellers und Okkultisten Aleister Crowley an, was natürlich auf den ersten Blick nicht sonderlich innovativ oder ausgefallen klingt. Aber Vorsicht!

ROTTING CHRIST waren noch nie dafür bekannt, sich einem Klischee zu ergeben und so ist auch “Kata Ton Daimona Eaytoy“ wieder weit ab vom Standard. Dabei hat sich am musikalischen Rezept der Griechen nicht viel geändert, denn Mastermind Sakis Tolis zelebriert nach wie vor seine ganz eigene Mischung aus Black und Death Metal und garniert diese mit orientalischen Samples, was der Musik schon immer eine ganz eigene Note gab. Allerdings birgt das auch einen kleinen Haken, denn ROTTING CHRIST reizen ihren Stil bis zum Äußersten aus, ohne großartige Neuerungen in ihrem Sound zuzulassen. Somit erreichen sie leider nicht ganz die Klasse eines “Theogonia“ oder “Sanctus Diavolos“. Aber mein Genöle auf hohem Niveau soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass ROTTING CHRIST mit “Kata Ton Daimona Eaytoy“ ein anspruchsvolles, spannendes und griffiges Album erschaffen haben, das sich nahtlos in die Historie der Band einreiht und dort auch glänzen wird.

Stücke wie das eröffnende “In Yumen – Xibalba“ oder das mächtige “Gilgames“ wissen sofort zu begeistern. Im Kontrast zu den klassischen, straighten Stücken sorgt das ein wenig an THERION erinnernde “Grandis Spiritus Diavolos“ oder das hauptsächlich von weiblichen Vocals getragene “Cine Iubeste Si Lasa“ für eine gelungene Abwechslung. Genau dieses Abwechslungsreichtum ist das große Plus von “Kata Ton Daimona Eaytoy“, denn man weiß als Hörer nie, was einen als nächstes erwartet und so folgt man dieser musikalischen Reise immer wieder gern und kann mit jedem weiteren Durchlauf neue Facetten in den zehn Kompositionen entdecken.

Fans der Griechen werden sich den neusten Streich sowieso zulegen und auch Leute, die mit der Band bisher nicht in Kontakt gekommen sind, dürfen gerne mal ein Ohr riskieren. ROTTING CHRIST liefern genau das ab, was man sich als Fan wünscht und bieten mit “Kata Ton Daimona Eaytoy“ ein Werk, das viele großartige Momente bereit hält und definitiv auch länger zu begeistern weiß.

28.02.2013
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