Rotting Christ - Genesis

Review

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Um ehrlich zu sein, bei mir haben die Griechen schon mit ihrem „Triarchy of the lost lovers“ – Album ihren Kultstatus erreicht. Die Meister des Darkmetals ROTTING CHRIST sind nun seit kurzem mit einem neuen Album am Start, dass auf dem Namen „Genesis“ hört. Nicht das die Band sich wieder auf härtere Gebiete begeben hat, nein auch ihren Schriftzug haben die 5 Jungs um Gitarrist und Shouter Sakis wieder in ihren Alten abgeändert. Der Name „Genesis“, auch stellvertretend für das erste Buch des Alten Testament, soll wohl eine symbolische Metapher der Wiederkehr zu den alten Roots bedeuten. Nach einer eher sanfteren, fast gothicmässigen „Sleep of the Angels“ läutete „Khronos“ wieder eine kleine Kursänderung ein. Das Material wurde wieder mehr leicht blackmetallastig und die Stimme von Sänger Sakis hört sich bei weitem nicht mehr so clean an wie es bei der „Sleep of the Angels“ – Scheibe der Fall war. Wie auch bei dem „Triarchy of the lost Lovers“ – Album fanden sich ROTTING CHRIST diesmal, wie auch schon vor 6 Jahren, wieder in Andy Classens Stage One Studio ein, wenn gleich sich dieses Album ganz und gar nicht nach dem fast regulären Einheitssound dieser Studiolokation anhört. ROTTING CHRIST gelang es auch diesmal wieder ihre eingängigen songschreiberischen Fähigkeiten beträchtlich zu erweitern. Auffallend stark sind wieder einmal die vorzüglichen Synthi – Einsätze die den ganzen Songs eine schaurige Grundstimmung geben. Neben choralen Klangdimensionen sind neuerdings verstärkt sehr tiefe bedrohlich gesprochene Song – Lead In´s vorhanden. Die überwiegend im Midtempobereich angesiedelten Songs zünden bereits beim ersten Durchgang und die Melodien setzen sich sofort unwiderruflich im Langzeitgedächtnis fest. Wer Darkmetal, brachiale Riffs mit einem leichten Blackmetal – Einschlag liebt, der wird auch „Genesis“ mit offenen Armen Willkommen heißen. ROTTING CHRIST sind einfach das beste Beispiel, das Griechenland in Sachen Darkmetal schon lange kein Entwicklungsland mehr ist.

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08.12.2002

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4 Kommentare zu Rotting Christ - Genesis

  1. Alarmist sagt:

    Es hat doch seine schwächeren Stellen, das muss man sagen! Und an die Anfangswerke kommen sie nie mehr heran! Aber dennoch 7/10 weil es bei weitem schlechteres gibt und genesis doch recht nett anhörbar ist!

    7/10
  2. Anonymous sagt:

    Pah, zurück zu den Wurzeln?? Kennt ihr überhaupt die alten Scheiben von Rotting Christ, die wahren Wurzeln, namentlich das,,Thy mighty contract"-Debüt oder die ,,Passage to arcturo"-MLP?? Das ,,Sathanas Tedeum" -Demo?? Damals haben Rotting Christ vielleicht noch gute, enthusiastischere Musik gemacht, aber alle Alben seit dem Debüt 1993 sind doch nur Futter für das Volk von Mitläufern, die in den letzten Jahren einen Kult völlig entweiht haben. Das neue Album bildet da keine Ausnahme. Selbst wenn sie (vergeblich)versuchen, wieder ein wenig härter zu sein, dann ist das nichts weiter als ein erbärmlicher Anbiederungsversuch, weil der aufgrund des schlechten Verkaufs der letzten Alben leere Geldbeutel wieder gefüllt werden muß. Aber es hat ja auch etwas Gutes, wenn die jämmerliche Masse ihr Glück in den ach so tollen neuen Veröffentlichungen sucht – die alten, wirklichen BM-Scheiben behalten ihre Würde.

    2/10
  3. Anonymous sagt:

    Ich hab keine Ahnung, wie die Werke vor "Genesis" sind. Als ich jedoch "Genesis" in meine Hände bekam, war ich doch überrascht: mir kam zu erst die Vermutung puristischer BM. Nach dem ersten Song, dachte ich mich bestätigt, doch das Keyboard tanzte aus der Reihe … es dauerte, bis mir diese Musik zu gefallen fiel, doch mit "Quintessence" (mein Fav) fiel das Blatt zugunsten von "Rotting Christ". Einfach nur gut gemachte Musik, die jedoch an einigen Stellen langatmig wirkt und besonders manchmal durch die choralen Einstze zerstört wird, die nervig wirken. Trotzdem, weiter so. -FG-Faith

    8/10
  4. Markus sagt:

    Nach zwei doch eher schwachen Veröffentlichungen haben sich Rotting Christ berappelt und schreiben wieder gute Songs. Genesis versucht, die Schwarzmetall-Schlagseite der alten Werke (Thy Mighty Contract/ Non Serviam) mit den melodiöseren Songs der A Dead Poem- Phase zu vereinen, was recht gut klappt. Der Gesang ist gegenüber früher besser und variabler, der Fuß liegt wieder etwas mehr auf dem Gaspedal und einen solch reichlichen Einsatz wirklich guter Keyboard- Sequenzen (Horrorfilm-Atmosphäre) gab es bei RC bisher auch noch nicht. Daumen hoch!(Wer meint, solch soundfreies Gerumpel wie Satanas Tedeum wäre die Krone schwarzmetallischer Musizierkunst, hofiert dem musikalischen Dilletantismus. Untergrund ist wohl kaum gleichbedeutend mit Schund.)

    8/10