Vor gut vier Jahren hatten wir euch ja auf „Disease“ aufmerksam gemacht, nun kommen ROTTING BOWELS endlich mit neuem Material um die Ecke gebogen, wenn auch leider nur in Form einer EP. Das ist aber dann auch eigentlich schon der einzige gröbere Makel von „Killed By My Rage“, ansonsten ist erneut alles im dreckig-grünen Bereich.
ROTTING BOWELS baden nach wie vor sich genüsslich aalend in den uralten modrigen Todessümpfen. Hier regiert von „First Step“ bis „Resurrection“ Death Metal in seiner Urform, als offensichtliche Paten seien nur mal als ein Beispiel AUTOPSY angeführt. Keine Spielereien, einfach tonnenschwere Riffs und abgrundtiefes Gegrunze, fertig ist der Lack. So beamt dich diese EP einfach mal eben 30 Jahre in der Zeit zurück. Im Vergleich zum Debüt ist diesmal die Produktion etwas besser und die Songs sind ausgefeilter, ansonsten bleibt glücklicherweise alles beim alten.
Bei ROTTING BOWELS ist nach wie vor alles im dreckig-grünen Bereich, gut so!
Herausragende Knaller? Gibt es jetzt so noch nicht. Mittelmaß oder gar Stinker? Gibt es ebenfalls nicht. ROTTING BOWELS ziehen ihr Ding mit einer stoischen Bierruhe konstant und konsequent durch. „Killed By My Rage“ ist einfach schön stumpf, basisch und knochentrocken. Die Scheibe zieht dich immer mal kurz leicht raus aus dem Moder, nur um dich dann sofort wieder unter zu tauchen. Und auch das Cover ist ein liebevoll hässliche Hommage an die gute alte Zeit, als Death Metal wirklich noch fies war.
„Killed By My Rage“ kann natürlich nicht gegen die großen Klassiker des Genres anstinken, da fehlt eben auch halt ganz einfach der Nostalgie-Bonus. Das kann man nicht wegdiskutieren und das kann heutzutage auch niemand ernsthaft verlangen. Dennoch setzen ROTTING BOWELS mit dieser Viertelstunde erneut eine feine faulige Duftmarke.
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