Rotten Sound - Murderworks

Review

Woran erkennt man ne gute Grindcore-Scheibe? Wird mein Leben dadurch besser? Genau! Als Student kennt man das ja: ausschlafen bis 13:00 und dennoch müde und angekatert sein. Doch die Morgenmuffel-Attitüde wird mit dieser CD im Radio-Wecker vernichtet. Auf einmal kann ich bei Mortal Kombat entspannen, beim schneller Autofahren Zeit sparen und bei Müdigkeit mit einer Dosis dieses Tonträgers entgegenwirken. Wer sich jetzt fragt, was auf „Murderworks“ zu hören ist, der möge einen Blick auf die Coverabbildung werfen. Ganz recht, der blutige Schlachterklittel ist als Motiv nicht zufällig gewählt, denn auch die Musik auf „Murderworks“ ist ein akustisches Blutbad. Die Finnen von ROTTEN SOUND spielen Grindcore der Extraklasse. Fast durchgehend im High-Speed-Tempo rast das Quartett durch 14 Songs und nimmt nur in Ausnahmefällen den Ziegelstein vom Gaspedal. In diesen Momenten erinnert mich der Sound an klassischen Schweden-Death der Marke Dismember/Entombed. Aber kaum gibt’s einen dieser Midtempo-Parts wird wenige Sekunden später die Tachonadel wieder auf Blasbeat-Niveau gerissen. Auch wenn knapp 28 Minuten nicht gerade Longplay entsprechen, jede Minute dieses Mörderwerkes knallt ohne Ende. Anspieltip für die ganz Eiligen wäre das 11-sekündige „Suffer“, das alle Stärken dieses Album in Kürze vorträgt. Fazit: „Murderworks“ ist in seiner Eindimensionalität nichts für Leute die Abwechslungreichtum dem stumpfen Gebolze vorziehen. Aber was hat eine Band wie ROTTEN SOUND falsch gemacht, wenn sie einfach nur heavy ist? Garnix!

03.07.2002
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