Roswell ist eine noch recht junge Metalcore Crew aus Schweden. Mit „Void“ präsentieren uns die sechs Nordmannen jetzt ihr erstes Album. Gleich die ersten Songs legen ein nettes Tempo vor und erinnern an Bands wie The Haunted oder At The Gates, jedoch ohne ihnen auch nur annähernd das Wasser reichen zu können. Das liegt vor allem an der sperrigen Art und Weise der Band. Obwohl man die Songs nicht unbedingt als sonderlich komplex bezeichnen kann, fehlt über weite Strecken die nötige Portion Eingängigkeit. Man wird von der Musik weder in den Bann gezogen noch kann man sich auf die Stücke einlassen, stattdessen wird man regelrecht von dem Geschehen ausgeschlossen, als stehe man vor einer grossen, undurchdringlichen Mauer, hauptsächlich bestehend aus zugegebenermaßen fetten, aber ungewöhnlichen Riffs. Wiedererkennungswert hat die Musik, trotz massig Ideen und einem eigenständigen Sound, kaum. Einzig die beiden Songs „Teodice“ und „Salvation“ setzen sich stellenweise im Gehörgang fest, die restlichen sechs Tracks sind einfach zu sperrig. Das ist wirklich sehr schade, denn dadurch verspielen sich Roswell einige Punkte und landen dadurch mehr oder weniger unverdient im Mittelfeld. Die Produktion dagegen ist dank Tommy Tägtgrens allseits bekanntem Abyss Studio auf dem gewohnt hohen Niveau und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Wenn die Schweden also auf ihrer nächsten Veröffentlichung ihre Probleme in den Griff bekommen und ihren ausbaufähigen Sound weiterentwickeln, kann durchaus etwas brauchbares herauskommen.