Rosenfels - Trespiano

Review

Sanfte Töne schlägt das Braunschweiger Duo Rosenfels auf ihrem zweiten Album „Trespiano“ an, auf dem sich einfühlsame bis herzzerreisende Balladen, ganz in der Tradition des Vorgängers „Schandelah“, finden. Die von Gastmusikern eingespielten Instrumente Violine, Cello, Flügelhorn und Gitarre erweitern wohltuend das von Piano und Gesang gebildete Grundgefüge und verleihen den Klangstrukturen zusätzliche Wärme und Ausstrahlung. Intensiver und eindringlicher als noch auf „Schandelah“ haben Sven Brandes und Michael Röhl Tragik, Sehnsucht, Herzleid und Träumerei in Liedern wie zum Beispiel „One hundred miles“, „Man on the moon“ oder „Sad“ umgesetzt. Nach vierzehn Liedern schließt sich der Kreis und mit dem aufwühlenden „Religion“ zieht sich die geballte Emotion wieder zurück, eine kalte Realität hinterlassend. Ein Album für bestimmt nicht jede Gelegenheit und Gemütslage, aber die warmen Sommerabende sollte man zu diesen Tönen genießen können und die Erinnerungen daran mit diesen Songs verschmelzen lassen.

16.05.2000

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