Ronnie Atkins - Trinity

Review

Galerie mit 23 Bildern: Ronnie Atkins - Indoor Summer Festival 2022

RONNIE ATKINS verschwendet wahrlich keine Zeit. 2021 startete er seine Solokarriere mit „One Shot“ und nur ein Jahr später legte er erst richtig los. Der PRETTY-MAIDS-Fronter war 2022 mit AVANTASIA auf Tour, veröffentlichte Soloalbum Nummer 2 und hatte auch noch Zeit für sein Nebenprojekt NORDIC UNION. Da könnte man doch eigentlich denken, dass alle Ideen erst einmal verbraucht sind, oder? Nicht so bei Atkins, welcher seit einiger Zeit unheilbar an Krebs erkrankt ist. Der Tatendrang scheint ungebrochen und so erscheint nun schon Soloalbum Nummer drei, das er passenderweise „Trinity“ getauft hat.

RONNIE ATKINS und die heilige Dreifaltigkeit

Für „Trinity“ hat Atkins sich ein weiteres Mal mit Chris Laney zusammengetan, welcher neben der Produktion auch die Gitarren und Keyboards übernommen hat. Musikalisch schwimmt die Scheibe im Fahrwasser seiner bisherigen Veröffentlichungen, wir bekommen also melodischen Hard Rock geboten, der von Atkins‘ Stimme kraftvoll begleitet wird.

Dabei ist zu vermerken, dass trotz der hohen Veröffentlichungsdichte die Qualität der Songs nicht abnimmt. Das Gespür Atkins‘ für prägnante Hooks und Refrains, welche einem sofort in den Kopf schießen, hat er nicht verloren. Schon recht weit zu Beginn bleibt der flott-leichte Refrain von „Paper Tiger“ einem schnell in den Ohren kleben und will diese auch nicht so schnell wieder verlassen.

Laut eigener Aussage handeln die Texte von dem, was ihn an Dingen, die auf der Welt gerade so abgehen beschäftigt und er hat auch versucht, etwas Optimismus mit hineinzubringen. Dieser lässt sich insbesondere bei „Shine“ gut heraushören, gerade der Refrain vermittelt ein leuchtendes Gefühl von Positivität. Ebenso soll das Album etwas härter ausgefallen sein als seine Vorgänger. Das bestätigt sich nicht so ganz, auch wenn extravagante Pop-Ausflüge wie beim Vorgänger (leider?) ausbleiben.

„Trinity“ ist ein weiteres Zeugnis von Atkins‘ Sangeskunst

Auch wenn die Hit- und Überraschungsdichte nicht so hoch ist, wie sie es bei „Make It Count“ war, so ist „Trinity“ doch ein respektables Solowerk geworden, bei welchem es sich keinesfalls um einen Schnellschuss handelt. Von einem Alterswerk vermögen wir hier bewusst nicht sprechen, denn wir hoffen, dass RONNIE ATKINS uns in den kommenden Jahren noch mit viel wunderbarer Musik beehren wird – egal mit welchem Projekt.

16.10.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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