Rome - To Die Among Strangers EP

Review

Über ROME muss man inzwischen nicht mehr viele Worte verlieren, Alben wie „Nera“, „Confessions D’Un Voleur D’Ames“ und „Masse Mensch Material“ zählen inzwischen zum Besten, was die Neofolk-Szene zu bieten hat. Etwas überraschend haben ROME klammheimlich ihre musikalische Heimat verlassen und sind vom schwedischen Label Cold Meat Industry zum deutschen Trisol-Label gewechselt. Auf diesem soll im Juni 2009 auch das neue Album „Flowers From Exile“ erscheinen, das sich inhaltlich mit der Exilthematik auseinandersetzen wird.

Zumindest einen kleinen Vorgeschmack darauf bietet die auf 999 Exemplare limitierte EP „To Die Among Strangers“, die mit nur vier Tracks zwar etwas kurz ausgefallen ist, dafür qualitativ allerdings überzeugen kann. Dies liegt vor allem am Titelsong „To Die Among Strangers“, der die EP eröffnet und von den ersten Klängen an wieder diese feine Atmosphäre aus Leichtigkeit, Eingängigkeit und Melancholie schafft, die so viele Lieder von ROME auszeichnet. Die sanften und schwermütigen Gitarren, die warme Vocals gemischt mit dezenten Geigenklängen sowie ein wunderbares Songwriting lassen einen so schnell nicht wieder los und verlangen nach mehr. Leider ist es mit neuen Songs an dieser Stelle vorläufig vorbei, denn mit „Reversion“ und „Wir Götter der Stadt“ folgen zwei ältere Songs, die leicht verändert arrangiert wurden, was jedoch wohl nur eingefleischten Fans wirklich auffallen dürfte. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass diese beiden Songs – auch in den neuen Versionen – eindrucksvoll beweisen, wieso ROME im Bereich Neofolk zur absoluten Speerspitze zu zählen sind. Den Abschluss bildet schließlich ein weiterer neuer Song, auf dem sich ROME allerdings von ihrer Ambient-lastigen Seite zeigen und der sich musikalisch deutlich von den drei anderen Songs abhebt. Düstere Ambientsounds, Sprachsamples, militärische Chöre und Percussions schaffen im Rahmen von „Mourir A Madrid“ eine finstere Vision der spanischen Metropole.

Leider ist die EP nach knapp 30 Minuten auch schon wieder vorbei, was in Anbetracht der Qualität der Songs natürlich schon etwas enttäuschend ist. Der ein oder andere weitere neue Song wäre durchaus wünschenswert gewesen, der Vorfreude auf das kommende Album tut das allerdings keinen Abbruch.

12.05.2009

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