Rome - Flowers From Exile

Review

„Wir haben unsere Welt verloren, was übrig bleibt, schleppen wir jetzt in Koffern durch halb Europa…“ – Verlust der Heimat, Einsamkeit, endlose Wanderungen, ein Leben im Exil. Über dieses Leben, die Ursachen und Folgen erzählt das neue Album der luxemburgischen Formation ROME. „Flowers From Exile“ ist dabei von den ersten Klängen an als Konzeptalbum zu betrachten, das in vier thematische Komplexe unterteilt ist und sich dabei auf den historischen Hintergrund des Spanischen Bürgerkriegs stützt, was sich auch in der musikalischen Umsetzung widerspiegelt, da immer wieder auch Klänge von Flamenco-Gitarren in den Songs zu finden sind.

Alleine schon diese Tatsache beweist, dass ROME in ihrer Entwicklung nicht stehen geblieben sind und neue Einflüsse und Ideen in ihr Werk eingebaut haben. Hinzu kommen die vielen positiven Eigenschaften von ROME, die man auch im Rahmen von „Flowers From Exile“ wiederfindet: Melancholische Melodien, ansprechendes und komplexes Songwriting, intensive Vocals sowie diese gewisse Besonderheit als Gesamtes, die Jerome Reuter & Patrick Damiani schon auf ihren bisherigen Veröffentlichungen stets ausstrahlten. So ist auch „Flowers From Exile“ als Gesamtkunstwerk betrachtet wieder ein kostbares Kleinod, das sich durch Tiefgang und eine unglaublich intensive Atmosphäre auszeichnet.

Gleichzeitig unterscheided sich das neue Album auch von seinen drei Vorgängern: „Flowers From Exile“ ist trotz der schweren Thematik „leichter“ als die bisherigen Alben, vielleicht auch eingängiger und glatter, somit auch mit etwas weniger Ecken und Kanten. Dies liegt vor allem daran, dass die Martial Folk-Einflüsse sowie die apokalyptisch-synthetischen Sounds deutlich zurückgeschraubt wurden, dem Album dadurch diese militärisch anmutende Stimmung fehlt, die „Nera“, „Confessions D’Un Voleur D’Ames“ und „Masse Mensch Material“ teilweise noch sehr stark prägte. Auf der einen Seite mag es ein wenig schade sein, dass diese Elemente nun eher in den Hintergrund treten, gleichzeitig passt diese musikalische Ausrichtung auch zum thematischen Hintergrund von „Flowers From Exile“. Dem ein oder anderen könnte dennoch vielleicht dieser apokalyptische Bombast fehlen, den ROME auf ihren bisherigen Alben immer wieder in ihren Sound einbauten.

Vor diesem Hintergrund sollte man für „Flowers From Exile“ eventuell etwas mehr Zeit einplanen, bis man das Album in seiner wahren Gesamtheit erfahren hat. Diese Zeit lohnt sich jedoch auf jeden Fall, da auch „Flowers From Exile“ wieder etwas Besonderes darstellt, das viel Aufmerksamkeit verdient hat.

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04.09.2009

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