Rogash - Supremacy Undone

Review

Genauso wie es für ROGASH, der auch als Troll im Spiel “Herr der Ringe II – Der Aufstieg des Hexenkönigs“ eine Rolle spielt, keine literarische Vorlage seitens Tolkien gibt, ist auch der musikalische Background der Jenaer Death-Metal-Band weitgehend beschränkt. Schließlich stellt “Supremacy Undone“ auch das Debütwerk der Thüringer dar, die zuletzt lediglich mit einigen Live-Auftritten auf sich aufmerksam machen konnten. Nichtsdestotrotz sind die Knüppler direkt bei War Anthem Records untergekommen und konnten den Edeltechniker Dan Swanö (u.a. EDGE OF SANITY) für die Produktion gewinnen. Das beweisen im Übrigen bereits die ersten Töne, die ungemein schlagfertig aus den Fellen vibrieren.

Nach einem düsteren Intro lädt das Quintett ordentlich Munition nach und vergreift sich mit “Desolate“ unmittelbar in einer sich in den Gehörgängen verbeißenden Hookline. Die brachiale Gewalt erscheint gleichsam simpel wie wirksam. Dabei klingt das Gebotene im Wesentlichen amerikanisch angestochen, auch wenn sich innerhalb des wütenden Fegefeuers auch nordische Elemente wiederfinden. Dabei sollte allerdings gesagt sein, dass Letztere hauptsächlich nach der aktuell laufenden schwedischen Old-School-Renaissance tönen, wie sie beispielsweise Bands wie DESERTED FEAR oder REVEL IN FLESH praktizieren.

Allerdings bleibt auf der Gegenseite stehen, dass solch griffige Arrangements auf “Supremacy Undone“ insgesamt eher die Seltenheit darstellen. So verliert man sich noch zu oft in rasendem Gekloppe oder wenig aussagekräftigem Double-Bass-, bzw. Blast-Gewummer.  Das hohe Brutalitätslevel von ROGASH geht zwar zu keiner Zeit verloren, doch alleine über diesen Aspekt definiert sich an dieser Stelle noch keine enorm starke Platte. Dass der Fünfer durchaus einige zündende Ideen in der Hinterhand hat, zeigen unter anderem Ansätze in den Tracks “Bloodgates Rising“, “Soulrust“ oder auch dem erwähnten “Desolate“. Nimmt man für das Zweitwerk noch etwas mehr Selektionsarbeit vor, dann ist hier garantiert noch mehr drin.

03.01.2014
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