Mal etwas völlig anders bieten die Jungs von ROCKETCLOVER. Als Nebenprojekt der Deutschrockband RAKETENKLEE [Was für ein Name!, Anm. d. Verf.] entstanden, haben sich Bidi Clover (voc./git./mand.), Ray Clover (b.) und Marc Clover (dr.) auf diesem Album ausschließlich akustischen Cover-Versionen von METALLICA-Songs verschrieben. Die Initialzündung für dieses Projekt war anscheinend die Teilnahme an einem von YouTube ausgerufenen Wettbewerb für METALLICA-Cover, den man gewinnen konnte. Produziert wurde die Scheibe im Übrigen von Henning Pauly (FRAMESHIFT, CHAIN). Erfreulich ist zudem der Umstand, dass nicht nur die ganz bekannten Songs der momentan wohl größten Metal-Band gecovert werden, sondern u.a. mit „Escape“, „Dyers Eve“ oder „Ain’t My Bitch“ auch vergleichsweise unbekannte Songs, was im Zusammenhang mit METALLICA natürlich relativ ist. Aber natürlich fehlen die großen Hits der Amerikaner nicht. „The Unforgiven“ und „Nothing Else Matters“, die ja schon im Original untypisch für den METALLICA-Sound sind, wären vielleicht nicht ungedingt nötig gewesen, auch wenn Ersterer plötzlich im Still eines irischen Trinkliedes erklingt. Der Sound ist transparent und der stilistischen Ausrichtung angemessen, die Arrangements über weite Strecken abwechslungsreich und mit gelegentlichen Überraschungen versehen. Allein die Stimme Bidi Clovers ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber im Großen und Ganzen gut zu den Interpretationen der meisten Songs.
Neugierige Headbanger mit gelegentlicher Vorliebe für gemäßigtere Klänge sollten die Band durchaus mal im weltweiten Netz besuchen. „Some Kind Of Clover“ ist zudem aktuell nur digital erhältlich.
Achtung, Wunsch: Sollte die Truppe jetzt noch zusammen mit BEATALLICA auf Tour gehen, wären wahrhaft einzigartige Konzertabende vorprogrammiert. „Some Kind Of Clover“ beweist mal wieder eindrucksvoll die These, dass ein guter Song immer funktioniert – egal in welchem Arrangement oder Stil. Hut ab, RocketClover!
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