Robledo - Broken Soul

Review

Wenn es um Sänger aus Chile geht, dürfte den meisten an harter Gitarrenmusik interessierten Menschen der Name Ronnie Romero einfallen, welcher unter anderem bei RAINBOW, LORDS OF BLACK oder der MICHAEL SCHENKER GROUP aktiv ist oder war. James Robledo hat noch nicht den Bekanntheitsgrad wie sein Landsmann und auch die Bands, für die ROBLEDO singt (SINNER’S BLOOD, DEMONS DOWN), haben nicht den großen Namen. Daneben ist ROBLEDO als Solo-Künstler aktiv und veröffentlicht mit „Broken Soul“ seine zweite Solo-LP.

Ist James Robledo auf den Spuren von Ronnie Romero?

Auf einem Album von SINNER’S BLOOD gibt es ein Duett der beiden chilenischen Sänger, sodass sich ROBLEDO zumindest Ronnie Romero bereits angenähert hat. Die offene Frage ist, ob die Qualität von ROBLEDO ausreicht, um als Solokünstler erfolgreich zu sein. Die unterstützenden Musiker auf „Broken Soul“ sind nicht unüblich für das Label Frontiers: Alessandro Del Vecchio ist gefühlt bei jedem zweiten neuen Bandnamen, welcher im Frontiers-Rooster auftaucht, aktiv. Dazu gesellt sich Gitarrist Nasson von SINNER’S BLOOD sowie zwei weitere Session-Musiker für Drums und Bass.

Musikalisch geht es rund und melodisch zur Sache, auf übermäßigen Einsatz von Keyboardklängen aber verzichtet wird. Der Titelrack eröffnet die Scheibe unspektakulär, „Real World“ kommt von der Saitenarbeit etwas mehr heraus, wobei der Focus auf den Vocals liegen. Einen balladesken Track („Fire“) gibt es genauso auf „Broken Soul“, wie eine in Richtung AOR schielende Nummer („Every Day“). Songs, welche nicht in das Dreieck Melodic Rock, Stadionrock oder Rockballade passen, sind nicht auf „Broken Soul“ zu finden.

„Broken Soul“ – solide Arbeit, ohne hervorzustechen

ROBLEDO liefert mit seinem zweiten Solo-Album ein grundsolides, melodisches Rock-Album, welche sich im Segment Melodic Rock und AOR  einsortiert. Der Scheibe fehlen hervorstechende Songs oder überraschende Momente. Die circa 42 Minuten Musik laufen unspektakulär runter, ohne dass sich etwas im Gehörgang festsetzt. „Broken Soul“ dürfte primär etwas für Die-Hard-Fans der melodischen Rockmusik sein, welche neben den bekannten Größen noch weiteren Stoff benötigen.

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11.08.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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