Rob Rock - Garden Of Chaos

Review

ROB ROCK ist allen Unentwegten sicher noch als Ex-Sänger von IMPELITTERI und AXEL RUDI PELL in Erinnerung. „Garden Of Chaos“ versichert sich der tatkräftigen Unterstützung von Musikern aus dem NARNIA- und FIREWIND-Umfeld sowie von Roy Z. Das gibt die Richtung vor: Heulender Gesang, trockene Drums, plastikartige Riffs, Chöre schwelgender Art, kaum Metal, dafür eher Schlager mit barocker Ornamentierung lautet hier die Devise.

Und selbige wird durchgehalten. Sicher, einige Licks sind professionell eingespielt, allerdings schneidet sich RR mit seiner Stimme stets grenzwertig durch die Nerven des Hörers und das klapprige Getrigger des Schlagwerks ist ebenso enervierend. Auch die Bombast-Refrains, die wenig wirkliches Melodieverständnis offenbaren, ähnlich SHAKRA oder IRON FIRE oder EVIDENCE ONE oder HOLYHELL oder METALIUM oder… to be continued. Hauptsache penetrieren ist die Devise; das gelingt gut, vor allem durch den überbordenden Schaumgesang, der überall präsent ist und selbst die Strophenphase zum Chorus degradiert.

„This Time Is The Last Time“ ist solch ein Beispiel, auf das alles obengesagte zutrifft. Allerdings enthält der Song ein gelungenes Gitarrenbreak. „Only A Matter Of Time“ schleppt sich so dahin, die Drums tackern, die Gitarren klackern, das Solo weiß zu gefallen, der Rest ist einfach nicht berührend, vom Reißbrett, steril, kalt, digitale Konserve. Allein „Ode To Alexander“ fällt aus dem Rahmen, es ist die obligatorische Ballade, die ans Ende des Albums gesetzt, tatsächlich einige organische Vibes enthält. Es ist also doch von Menschen gemacht, dieses Opus, kaum zu glauben.

Das jedoch rettet die CD nicht. Wie zuletzt oft im Black, Death oder Core fällt auch im Power Metal zunehmend auf, wie identitätslos und auf der Stelle tretend die Combos agieren, immer an verblichenen Vorbildern orientiert, deren Dynamik sie niemals erreichen werden. Egal ob DIO, VICIOUS RUMORS, VIRGIN STEELE oder neuere Idole die Blaupause abgeben, liegt der Aufstieg in deren Klasse, versucht mit den zweifelhaften Mitteln permanenten Selbstplagiierens in Verbindung mit frechem Epigonentum, naturgemäß in weiter Ferne. Genrefreunde sollten lieber auf hochwertige Bands wie SYMPHONY X, SACRED OATH, INTENSE oder CIRCUS MAXIMUS zurückgreifen.

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03.11.2007

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