Road To Jerusalem - Road To Jerusalem

Review

ROAD TO JERUSALEM

Mit ROAD TO JERUSALEM hat sich eine neue, recht illustre Band formiert, deren Heimat mit Kopenhagen angegeben wird. Dabei handelt es sich um den ehemaligen THE HAUNTED Schlagzeuger Per Møller Jensen (Dänemark), Ex-HYPOCRISY/SCAR SYMMETRY und Session Musiker bei SOILWORK-Bassist Andreas Holma (Schweden), KONKHRA-Gitarrist Michael Skovbakke (Dänemark) und Sänger Josh Tyree (USA).

Die Musik auf „Road To Jerusalem“

Nun liegt das selbstbetitelte Debütalbum vor, und hat, ausgehend von den bisherigen Betätigungsfeldern der Bandmitglieder, überraschenderweise weder mit Death noch mit Thrash Metal zu tun. Die Musiker von ROAD TO JERUSALEM scheinen ihre musikalische Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben und bewegen sich nun in traditionellen Classic / Hard Rock Gefilden. Die Einflüsse stammen dabei eindeutig aus den Siebzigern. Besonders der mir vorher unbekannte Sänger Josh Tyree macht einen wirklich guten Job und klingt teilweise ganz schön nach Robert Plant (LED ZEPPELIN), und der Typ kann echt herrlich schreien, aber auch ganz gut sanftere Töne anstimmen. Zugegeben, an die Klasse von Robert Plant kommt der gute Mann nicht ganz ran, aber er ist gut! Die mit zuhauf psychedelischem versetzte Musik selbst enthält auch immer wieder Querverweise an LED ZEPPELIN, wirkt aber leider nicht ganz so zwingend und mitreißend, teils ist es schwierig, den richtigen Zugang zu finden. In diese Kategorie fällt zum Beispiel das progressiv sperrige „Poison Ivy“ mit seinem PSYCHOTIC WALTZ Ansatz, das aber deren besonderen Spirit einfach nicht erreicht. Dem gegenüber stehen eingängigere Songs wie das groovige „Andromeda’s Suffering“ und das flottere „Under Your Skin“, die tatsächlich richtig Spaß machen. ROAD TO JERUSALEM sind auf jeden Fall eine gut miteinander harmonierende Band, die jedem Instrument auf dem Album genügend Raum zur Entfaltung geben. Die Musiker haben es drauf, psychedelisch um die Ecke zu proggen. Wirklich mitreißende Hitsongs, das besondere Etwas, oder gar neue Akzente, findet man aber auf dem mehr als soliden „Road To Jerusalem“ leider nicht.

28.02.2018

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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