Ritual Killer - Exterminance

Review

Zehn Jahre hat es gedauert, bis die Amis RITUAL KILLER mit dem Nachfolger zu ihrem 2005er-Debüt „Upon The Threshold Of Hell“ um die Ecke gekommen sind. Dafür gab es in der Zwischenzeit zumindest was von GOATWHORE zu hören, bei denen drei der Musiker involviert sind oder waren, und immerhin haben RITUAL KILLER für ihr neues, zweites Album „Exterminance“ einen Deal mit Season Of Mist vereinbaren können. Nur halten die großen Namen im Umfeld der Band leider nicht, was sie versprechen, denn das Album kann qualitativ weder mit den Werken von GOATWHORE noch mit dem Großteil der Season-Of-Mist-Veröffentlichungen Schritt halten.

Sicherlich: RITUAL KILLER gehen auf „Exterminance“ mit einer ordentlichen Portion Härte und gefälliger, brutaler Finsternis zu Werke. Insofern ist dem Quartett aus New Orleans, Louisiana, defintiv kein schlechtes Album entfleucht – aber es fehlt trotzdem an zündenden, packenden Ideen, um mit „Exterminance“ mehr als ein paar Blumentöpfe abzuräumen. Im Black Metal darf es ja gerne stumpf und wenig eingängig zugehen, wenn denn solche Dinge wie die Atmosphäre, die emotionale Zugängigkeit oder einfach die Songs stimmen. Bei RITUAL KILLER ist aber nichts davon der Fall, der Vierer beschränkt sich weitestgehend darauf, unspektakuläre Powerchord-Riffs aneinanderzureihen, ohne dass dabei funktionierende Songs herauskommen. Ausnahmen gibt es, zum Beispiel das rasante „Pale Corpse Incantations“ oder das abschließende „Passing Of Creation“, in dem die Band geschickt mit dem Tempo spielt. Ansonsten ist das zweite Album von RITUAL KILLER aber eher Standard und Mittelmaß durch und durch – wenn auch mit leichten Ausschlägen nach oben.

24.09.2015
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