KURZ NOTIERT
Das polnische Quartett RITES OF DAATH beschreibt sein Treiben mit dem Albumtitel „Doom Spirit Emanation“ durchaus passend. Das geht auf dem Papier als Mischung aus Death und Doom Metal durch, ist dabei aber absolut ungreifbar (wofür eben die drei Stichworte im Titel stehen). Passend dazu passieren die Songs eher, als dass sie durch altbekannte Songstrukturen zusammengehalten werden – Strophen, Refrains und Soli finden sich auf dem gesamten Album also nicht wieder.
Trotzdem ist „Doom Spirit Emanation“ fesselnd, denn es hat jede Menge Atmosphäre: Durch die raunenden und verhallten, stets unverständlichen Vocals, durch die nicht nachvollziehbaren Riffs, aber eben auch durch eingestreute Glocken, die daran erinnern, dass man sich mit beiden Beinen immer noch auf der Erde befindet. Wenn man das Ganze vergleichen wollte, dann am ehesten mit DARKTHRONE in ihrer Death-Metal-Phase oder mit alten INCANTATION, wobei RITES DAATH mehr noch als jene alles der Atmosphäre unterordnen. Das geht zwar auf Kosten der Wiedererkennbarkeit, funktioniert aber auf Albumlänge mehr als ordentlich.
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