Rise To Remain - City Of Vultures

Review

Galerie mit 6 Bildern: Rise To Remain - In Flames - Ludwigsburg 2011

RISE TO REMAINs Album “City of Vultures“ kommt mit einer Menge Vorschusslorbeeren daher: So wurde die Band bei den Golden Gods Awards des Britischen Metal Hammer 2010 als „Best New Band“ ausgezeichnet. Und auf ihrer letzten EP “Bridges will Burn“ lieferten RISE TO REMAIN guten und eingängigen Metalcore. Doch kann das erste Album der fünf Londoner diesen Erwartungen gerecht werden?

Als Intro gibt es eine Mischung aus Meeresrauschen und Stadtgetümmel – das Ganze untermalt von Streichern, was ein wenig seltsam, aber nett klingt. Doch das erste Stück der Platte, das dann durch meine Boxen peitscht, hat mit typischem Metalcore soviel zu tun wie Jack Daniels mit Whiskey. Ich war ein wenig überrascht von der Härte der CD. Bleiben nach erstmaligem Hören vor allem die Ohrwurmrefrains hängen, überzeugt die Platte nach mehrmaligen Hören, durch das äußerst fette Gitarrenspiel. Was die Saitenfraktion abliefert, ist gewaltig, eingängige Hooklines, gewaltige Breaks und akkurate Soli spicken fast jeden Song. Sänger Austin Dickinson, seineszeichens Sohn von IRON-MAIDEN-Sänger Bruce Dickinson, brüllt ganz ordentlich, doch auszeichnen kann er sich eher durch die Art und Weise, wie er den Cleanvocal-Passagen Leben einhaucht. Denn anders als die meisten 08/15-Sänger im Metalcore scheint Dickinson mehr als nur eine Tonart zu beherrschen. Auffällig für ein Erstlingswerk ist die tolle Produktion, aber wen wundert es, konnte man dafür doch keinen geringeren als Colin Richardson verpflichten, der schon mit Bands wie AS I LAY DYING oder DEVILDRIVER gearbeitet hat.

Bleibt als Fazit, dass RISE TO REMAIN mit „City Of Vultures“ ein beachtliches Debüt abliefern, das über weite Strecken durch Dynamik und Aggressivität überzeugt, z.B. „The Serpent“, „God Can Bleed“ und „City Of Vultures“. Einzig die Songs „Talking In Whispers“ und „Roads“ trüben den positiven Eindruck, klingen sie doch wie der Versuch, Radiokompatibilität zu erzeugen. Hoffentlich machen RISE TO REMAIN es besser als ihre walisischen Kollegen von BULLET FROM MY VALENTINE und konzentrieren sich beim zweiten Album aufs Wesentliche.

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08.09.2011

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