Rise Above Dead - Stellar Filth

Review

Etwa zeitgleich zur IN THE HEARTS OF EMPERORS/REKA-Split veröffentlichten Moment Of Collapse Records das RISE ABOVE DEAD-Album „Stellar Filth“, welches stilistisch in der Nähe der genannten Split-Veröffentlichung agiert, insgesamt aber eigenständiger und souveräner klingt. Dass der Fünfer es dabei nicht ganz schafft, das vermeintliche Oxymoron des Titels („Stellar“ als von allem Irdischen losgelöstes Adjektiv vs. „Filth“ als zutiefst menschlichem Begriff) musikalisch und atmosphärisch abzubilden, ist dabei kein großes Problem – gelungen sind die sieben Songs allemal!

Musikalisch bewegen sich RISE ABOVE DEAD in einer Schnittmenge aus ISIS, PLANKS, seichteren NEUROSIS und ziemlich gekonnten Ambient-Einflüssen. Aus dieser Mixtur entsteht sehr atmosphärischer Sludge / Post Metal, der mit feiner Laut/Leise-Dynamik aufwarten kann und mich über die knapp 48 Minuten durchaus zu fesseln weiß.

Sicher erfinden RISE ABOVE DEAD auf dem Nachfolger zur 2010 erschienen EP „Human Disintegration“ das Rad nicht neu und trauen sich nur selten, die bereits reichlich ausgelatschten Pfade der Post-Recken zu verlassen –  andererseits bewegen sich die Italiener hörbar sicher auf diesen Pfaden. Und doch: Wenn ich – so wie im Titeltrack – höre, welches Potential in dieser Band schlummert, scheint „Stellar Filth“ fast ein wenig halbgar. Anhänger der bereits genannten Bands, die außerdem eine Schwäche für ausgeprägte Lautstärke-Spielereien haben, sollten der Scheibe – die übrigens von Lorenzo Stecconi (UFOMAMMUT, LENTO) fein in Szene gesetzt wurde – eine Chance geben. Das Ganze ist limitiert auf 300 Stück.

27.12.2012

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