RIOT V - Live In Japan

Review

Galerie mit 13 Bildern: Riot V - Headbangers Open Air 2023

Man, wer hätte gedacht, dass diese Helden noch einmal so geil die Kurve bekommen? Ich schätze niemand. Jedenfalls erleben RIOT V (ehemals RIOT) nach dem Tod ihres Masterminds Mark Reale so etwas wie ihren zweiten Frühling. Nach starken Alben wie „Unleash The Fire“ und „Armor Of Light“, die beide mit allerlei Hits gespickt waren, ist die logische Konsequenz nur, dass mit „Live In Japan 2018“ nun ein Livealbum erscheint, das die Band in bestechender Form zeigt. Wer die Band bei der letzten Tour gesehen hat, weiß was ich meine: perfekt.

RIOT V zeigen sich in bestechender Form

Dass das Album in Japan mitgeschnitten wurde ist dabei nur ein weiterer Mosaikstein, der das Puzzle vervollständigt, denn das Land der aufgehenden Sonne war schon immer ein gutes Pflaster für das amerikanische Quintett um Gitarrist Mike Flyntz und Sänger Todd Michael Hall. RIOT V feuern aus allen Rohren mit ihren pfeilschnellen Gitarrenlicks und den Ohrwurmmelodien, denen man sich schwer bis gar nicht entziehen kann. Dabei ist die Mischung aus (fast) allen Bandphasen hier das Salz in der Suppe. Neben den unverzichtbaren Klassikern wie „Swords & Tequilla“, „Thundersteel“ oder „Fight Of Fall“ sehen Nummern neueren Datums (also nicht aus den Achtzigern) wie „Land Of The Rising Sun“ oder „Angel Eyes“ (eine Göttergabe) aber natürlich ebenfalls gut aus. Es heißt nicht umsonst, dass noch nie ein schlechtes Album aufgenommen hat. Nicht alle waren Highlights, aber richtiger Müll war noch nie dabei. Die Qualität der Songs spricht da für sich.

Verdienter Erfolg

Ich habe selten eine Band gesehen, die derart gut aufeinander eingespielt war, wie RIOT V. Sie sind nach wie vor auch Fans, die zudem wissen, was sie ihren eigenen Fans schuldig sind. Viel zu oft haben RIOT V in die Scheiße greifen müssen in der Vergangenheit, weshalb ich ihnen allen möglichen Erfolg für die Zukunft gönne.

Ein passendes Gesamtpaket

Der Sound von „Live In Japan“ ist roh gehalten, sodass man sagen könnte, hier wurde wenig im Studio nachgearbeitet. Zumindest Todd Michael Hall hat auch in Hagen nach über zwei Stunden die Töne noch optimal getroffen, und auch die anderen Musiker zeigen sich fit an ihren Instrumenten. Es ist schon unglaublich, wie wenig Beachtung diese Band, trotz vielen Hymnen/Hits bislang bekommen hat. Wer mit der Musik von RIOT V noch nicht vertraut ist, kann sich gerne „Live In Japan 2018“ zulegen, um einen Einblick in das Universum der Amerikaner zu bekommen. Hier wird definitiv geklotzt, nicht gekleckert.

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05.11.2019

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