Right To The Void - Kingdom Of Vanity

Review

Als hätte NEAERA-Benny dem Guillame intensiv Nachhilfe gegeben: die ersten herausgekrächzten Worte des RIGHT TO THE VOID-Bassisten und -Sängers erinnern arg an den Münsteraner Brüllwürfel, ein Eindruck, der sich komplett über „Kingdom Of Vanity“ hinweg erstreckt. Musikalisch führen sie dennoch nicht auf die richtige Fährte,…

…pflegen die Franzosen doch einen deutlich technischeren Umgang mit ihren Instrumenten. Was sich in den ersten Sekunden des Openers „Phoenix“ noch nach leicht komplexerem melodischen Death Metal anhört, gerät alsbald zu einem Mix aus Deathcore und Tech-Death mit einer mal mehr, mal weniger prägnant hervortretenden Thrash-Kante. Auf exzessiven Gebrauch von Breakdowns verzichten RIGHT TO THE VOID glücklicherweise und frickeln sich lieber durch ein Arsenal an detailverliebt und technisch einwandfrei dargebotenen Songs, die bei allem gehobenen Anspruch nie in ganz abgehobene Sphären abdriften. Das Songwriting und nicht das Können steht auf „Kingdom Of Vanity“ im Vordergrund.

Weder das eine noch das andere kann man RIGHT TO THE VOID absprechen. Eindimensional wirkt es trotzdem irgendwann. „Kingdom Of Vanity“ verpasst genug Gelegenheiten, sich vom Einheitsbrei abzusetzen, indem es allzu starr seinen eigenen Schemata folgt. Auf Geprügel folgen zarte Auswüchse von Melodien folgt ein Solo-Part folgt Geprügel. Das macht bis zum kurzen Instrumental „In Oblivion“ als Zäsur in der Albummitte noch Spaß, danach dürstet es aber nach mehr Variation als dem gelegentlichen Einstreuen von schrägen Melodien und Dissonanzen.

29.12.2013
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