Die Italiener RIEXHUMATION sind musikalisch voll im Old-School-Todesblei drin und textlich bei Sci-Fi. 2009 gegründet, kommt mit „The Final Revelation of Abaddon“ nun das Debütalbum heraus.
RIEXHUMATION haben die 90er mit der Muttermilch aufgesogen
Außer in Form einiger kurzer elektronischer Samples, den Lyrics und dem Artwork bekommt das Science Fiction Thema kaum prominente Platzierung. Der Rest von „The Final Revelation Of Abbadon“ klingt wie straight aus den frühen Neunzigern, als ob hier ein verschollenes Demo von irgendeiner gruftigen finnischen Death-Metal-Band wiedergefunden wurde.
MORBID ANGEL, frühe CANNIBAL CORPSE, SLAUGHTERDAY, das sind alles Namen, die einem an der ein oder andern Stelle in den Sinn kommen. Das ist solide und spaßig runtergezockt, die Produktion stimmt auch und ist authentisch, aber richtig große Wellen im Songwriting schlagen RIEXHUMATION dabei nicht.
„The Final Revelation Of Abaddon“ ist spannend für Old-School-Maniacs, größtenteils aber verzichtbar
Klar, es gibt mal ein wenig mehr Doom-Einflüsse, gniedelige SLAYER-Soli stimmen mit ein, die Snare pingt wie bei einem Brutal Death-Album, aber neben all dem Geballer findet man weder eingängige Riffs noch etwas interessanteres Songwriting vor, was sich von der Konkurrenz deutlich absetzen würde oder Abwechslung verspricht. Der beste Song vom Album, der noch am ehesten in diese Richtung geht ist die schon ausgekoppelte Single „The Vectorcvlt“.
Glücklicherweise ist „The Final Revelation Of Abaddon“ auch nicht übermäßig lang geworden, denn auf höherer Lauflänge hätte sich dieser Umstand sicherlich noch schlimmer ausgewirkt. Old-School-Maniacs, die noch nicht genug von dieser Musik im Regal stehen haben können gerne zugreifen, darüber hinaus sind RIEXHUMATION aber relativ verzichtbar und es gibt keinen Grund nicht gleich stattdessen zu den Originalen zu greifen.
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