Am 21. Dezember darf man den alten Maya zufolge fest mit dem Weltuntergang rechnen. Und auch wenn es in diesem Jahr bereits hinreichend viele Alben verschiedenster Künstler gegeben hat, die dieses Großereignis als Inspirationsquell genutzt haben, gesellt sich nun noch der australische Grammy-Gewinner (1982 für „Jessie’s Girl“) RICK SPRINGFIELD hinzu, der neben seiner Musiker-Karriere auch als Schauspieler und Autor Erfolge feiern konnte.
Seit 1972 veröffentlicht das Multitalent mehr oder weniger regelmäßig Solo-Scheiben und wirkt auf „Songs For The End Of The World“ dennoch nicht rückwärtsgewandt. Seine manchmal etwas arg platt wirkenden, poppig angehauchten Rocksongs würden sich auch auf dem Soundtrack typisch amerikanischer Highschool-Komödien und in den College-Radio-Playlists gut machen. Die Zielgruppe ist also klar definiert und beinharte Metaller gehören mit Sicherheit nicht dazu.
Spaß macht „Songs For The End Of The World“ trotzdem. Keine düsteren Schreckensvisionen angesichts der vermeintlich bevorstehenden Katastrophe, sondern ausschließlich kurzweilige Gute-Laune-Hymnen finden sich auf der Scheibe wieder, das quasi bester Laune dem Ende entgegenfeiern möchte, wenngleich einige Textpassagen eine etwas andere Sprache sprechen. So kann man sich Stücke wie „Our Ship’s Sinking“ und „My Last Heartbeat“ immer wieder anhören, ohne dass sie ernstlich zu nerven beginnen.
Allerdings liegt dies auch daran, dass von den zwölf aalglatten Kompositionen nichts so richtig im Ohr hängen bleibt. Die Strukturen und Melodien sind auf Eingängigkeit getrimmt und sind so poliert, dass sie ohne nennenswerten Widerstand einfach so durch die Gehörgänge flutschen. Ein paar Ecken und Kanten hätten da Wunder gewirkt, so bleibt „Songs For The End Of The World“ ein klassisches „Fire And Forget“-Album, nett zum Anhören aber ohne jegliche Tiefenwirkung.
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