Rhyme - The Seed And The Sewage

Review

Aus Italien stammt diese Truppe, die uns mit „The Seed And The Sewage“ ihr zweites Album kredenzt und deren Karriere bisher vielversprechend verläuft. Zum einen, weil die Burschen aus Mailand es bisher nicht bloß auf vereinzelte Support-Shows in der Heimat gebracht haben, sondern sie darüber hinaus schon mit PAPA ROACH oder den MISFITS auf Tournee gewesen sind. Zum anderen, weil man die Jungs auch bereits in die US of A, genauer gesagt auf das renommierte „Rocklahoma Festival“, geladen hat, um mit ihren Songs für Stimmung zu sorgen.

Und diese Euphorie ist sogar problemlos nachvollziehbar, fällt doch schon beim ersten Durchlauf auf, dass RHYME begnadete Songschreiber sein müssen, denen es weniger um etwaige „Stilmittel“ oder „Zuordnungen“ zu gehen scheint, als offenbar ausschließlich um die Effektivität ihrer Kompositionen.

Damit fahren sich verdammt gut, denn es ist dem Quartett durchaus gelungen, prägnante Tracks zu komponieren. Interessant ist dabei vor allem die Bandbreite, denn es ist egal, ob man mit fett groovender „Südstaaten-Kante“ loslegt, wie im Opener „Manimal“ (der übrignes frappierend an die Burschen von DIRT erinnert, die sich an denselben Helden orientieren) und dazu auch noch Riffs in edler Zakk Wylde-Manier kredenzt, in relaxter KING’S X-Gangart lostrabt („Blind Dog“), oder aber in massiver Art an den Groove des „schwarzen“ METALLICA-Album denken lässt.

Doch nicht nur dieses Referenzwerk lässt erkennen, dass sich RHYME auch an Helden der 90er Jahre orientieren. So liegt beispielsweise der Namen ALICE IN CHAINS geradezu in der Luft, wenn es eher melancholisch zugeht, während man zu den abgefahreneren Sequenzen sogar durchaus unvergessene Truppen wie SAIGON KICK als Referenz erwähnen darf. Dem nicht genug, erweisen uns RHYME auch mit fast schon gen NICKLEBACK meets LINKIN PARK orientierten Radio-Tracks („Victim Of Downturn“) die Ehre und kommen zudem mit einer diesbezüglich überraschenden, aber dennoch ins Gesamtpaket passenden Coverversion des DEPECHE MODE-Klassikers „Wrong“ aus dem Kreuz.

Ein in Summe also überaus gelungenes Teil, das den Italienern mit Sicherheit weiterhin behilflich sein wird, um auf der Karriereleiter den nächsten Schritt nach oben zu tätigen. Bravo!

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10.12.2012

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