Rhapsody Of Fire - Challenge The Wind

Review

Soundcheck Mai 2024# 20 Galerie mit 12 Bildern: Rhapsody Of Fire - Metal Hammer Paradise 2022

RHAPSODY OF FIRE sind die originale Inkarnation der gefühlt Millionen an Bands mit „Rhapsody“ im Namen. Von der Originalbesetzung ist nur noch Alex Staropoli übrig, der seit 2016 Giacomo Voli als Sänger an seiner Seite hat. Luca Turilli ist  seit 2011 raus und Fabio Lione kann sich nicht entscheiden, was er möchte und tourt gerade als FABIO LIONE’S DAWN OF VICTORY um den Erdball, um alte RHAPSODY-Klassiker feilzubieten. Davon lassen sich Staropoli und Mitstreiter nicht beirren und veröffentlichen mit „Challenge The Wind“ den dritten Teil der „The Nephilim’s Empire“-Saga.

RHAPSODY OF FIRE fordern die Naturmächte heraus

Laut Staropoli ist „Challenge The Wind“ das härteste Album von RHAPSODY OF FIRE – keine einzige Ballade befindet sich darauf. Der eröffnende Titeltrack untermalt das Statement und rast mit einer unglaublichen Geschwindigkeit aus den Boxen. Die für die Filmscore-Metalband üblichen Orchestrationen untermalen ein Riff- und Doublebase-Gewitter der Extraklasse. So stark haben die Italiener lange keine Scheibe mehr eröffnet. „Whispers Of Doom“ macht ähnlich weiter, treibt ordentlich nach vorne und punktet mit einem epischen Refrain.

Herzstück der Scheibe ist das sechzehnminütige Epos „Vanquished By Shadows“, das sich in mehrere Teile aufteilt. Wer wissen möchte, was RHAPSODY OF FIRE anno 2024 drauf haben, kann sich diesen Track als Blaupause geben. Neben Staropolis Orchestrationen fällt auch Roby De Michelis Gitarrenarbeit auf „Challenge The Wind“ auf. Der damals für Luca Turilli gekommene Musiker trägt maßgeblich zum Sound der Platte bei.

Neben Geballer und überlangen Epen bekommen wir mit „Kreel’s Magic Staff“ und „Black Wizard“ auch Standard-RHAPSODY-OF-FIRE-Ware geboten, die abwechslungsreich ist und im Kopf Bilder eines Fantasyfilms hervorruft. Für Veganer ist die Truppe nach wie vor nicht geeignet, da sich über allem eine verträgliche Portion Cheese befindet – ohne den ging es bei der Kombo noch nie. Mit „Holy Downfall“ und dem stampfenden Rausschmeißer „Mastered By The Dark“ liefern die Symphonic-Metaller noch zwei starke Statements zum Albumende ab.

„Challenge The Wind“ – neuer Wind für die Band?

Griffen RHAPSODY OF FIRE vor drei Jahren zumindest mit ihrer Single-Veröffentlichung „I’ll Be Your Hero“ ins Klo, so hören sie sich auf „Challenge The Wind“ verjüngt und angriffslustig an. Man kann der Gruppe Stagnation vorwerfen, doch Fakt ist, dass sie mehr Beständigkeit aufweisen als alle Splitterprojekte, die zum großen Teil aufgelöst wurden. Dass eine schmalzige Ballade fehlt, tut der Scheibe gut und es bleibt ein rundes, symphonisches Power-Metal-Album zurück.

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25.05.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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4 Kommentare zu Rhapsody Of Fire - Challenge The Wind

  1. nili68 sagt:

    Nachdem einiger der letzten veröffentlichten Nummern imo nicht ganz so prall waren, ist das hier wieder gewohnt gute Kost, wenn man sowas mag.

  2. Werner sagt:

    Na ja,

    ich weiß nicht, ich kann mit denen ihrer Mucke nicht so viel anfangen – das neue Album fängt mit dem üblichen Gedresche und gefühlten Tritratrullala an – und ist wieder auf Anschlag ausgesteuert.

    Ist ja nicht, daß die Musik schlecht wäre- ist einfach so, daß diese Band bei mir generell nicht zünden will und mir alles zu belanglos gebügelt ist. Live kommt das bestimmt anders rüber.

    5/10
  3. Llares sagt:

    Also, wen ich mit einem Genre nichts anfangen kann, halte ich mich mit Bewertungen zurück, aber jedem das sein.

    Für mich ein echt starkes Album. Bin positiv überrascht. Der 8/10 kann ich voll zustimmen. Um die substanzlosen 5 Punkte von Werner auszugleichen, gibt es aber die volle 10.

    10/10
  4. runningmelodeath sagt:

    Puhhhh….bin ja von einigen Outputs dieser Band wahnsinniger Freund. The Eight Mountain zum Beispiel ist in meinen Augen ein sehr unterschätztes Album.
    Tja was soll ich nun sagen…………als ich begonnen habe den ersten Durchlauf zu starten wollte ich hier fast schon ne 4 oder 5 hinterlassen………warum…….ein Dauerchor dachte ich, too much diesmal…..so nicht, das ist überzogener Bombast oder wie ich das nennen soll……….und dann doch dieses „irgendwie ich wills wieder hören“………..und dann haben Dich bereits beim Opener die Lines des Refrains gepackt (auch wenn so oder so ähnlich schon bekannt…aber halt irgendwie trotzdem)….und es beginnt die Verarbeitung, was wahrscheinlich beim ersten Mal fürs Gehirn nicht Ding……….und dann macht die Musik so viel Freude und positive Vibes…..einfach interessant……..und doch gut gemacht……….. und man beginnt sogar zu entdecken. Daumen hoch!!! Ein bißchen weniger mehrchörig, einen Tacken die Gitarre in den Vordergrund, den Sänger mehr Soloraum lassen (ich liebe seine Stimme und Vibes…ist aber Geschmackssache…ich weiß) und dann wärs nahe Perfektion in diesem Genre wenn man derartiges mag. Wer mag nicht gute Musik? Glatte 8,5!!

    8/10