Revulsion - Revulsion

Review

Die Finnen REVULSION sind bereits seit 2010 unterwegs, aber bis auf ein paar Demos und kurze EPs gab es keine weiteren Lebenszeichen. Die gibt’s auch mit ihrem selbstbetiteltem Debüt nicht, denn hier gibt’s natürlicherweise Death Metal, hehe. Es werden ein paar Songs von ihren Demos wieder mit verwurstet, aber hauptsächlich steht Originalsongmaterial auf „Revulsion“ an.

REVULSION haben durchaus ein Händchen

„Last Echoes Of Life“ steigt gleich als Frontattacke ein. So geht es im Prinzip übers ganze Album weiter, mal aufgelockert mit Midtempopassagen und mehr Groove. So weit, so unoriginell, aber REVULSION können durchaus was an den Instrumenten und in Sachen Songwriting. Das, was den Hörgenuss allerdings ziemlich trübt, ist die ziemlich übersteuert wirkende Produktion, die zwar fett durch die Boxen knallt, aber beinahe ein ähnliches Clipping-Massaker wie seinerzeit „Death Magnetic“ ist. Davon abgesehen gibt es wenig zu meckern. REVULSION gewinnen zwar keinen Originalitätspreis, aber wer einfach nur schnörkellosen Old School Death Metal möchte, ist hiermit definitiv gut bedient.

Tracks wie „Unravel“ geben  sich ein wenig atmosphärischer und haben schon fast ein wenig was von Blackened Death Metal. „Mustaa Hiiltä“ nimmt sich mehr Zeit und auch Abschluss „Viimeinen Rituaali“ geht auf die sechs Minuten zu, wechselt zwischen Doom-Passagen und Midtempo, gibt sich verspielter ein wenig an den Leads. Gern mehr dieser Seite von REVULSION auf dem nächsten Album!

„Revulsion“ macht Spaß, fehlende Abwechslung und der in Teilen problematische Sound machen Probleme

Der Rest von „Revulsion“ ist gutklassig, aber vermag keine überlebensgroßen Ausrufezeichen zu setzen, auch wenn der grundsätzliche Mix aus groovender Midtempo-Walze und schnellen Attacken nicht verkehrt ist und gut funktioniert. Der Sound und fehlende Abwechslung, die hier vor allem in den eher längeren Tracks (die auch alle finnische Titel aufweisen, ungewöhnliche Korrelation) funktioniert, sind noch ein wenig die Achillesverse. Trotzdem können sich REVULSION in Zukunft durchaus mit ein wenig mehr songwriterischer Raffinesse machen. Wenn sie denn nicht wieder 10 Jahre oder länger für ein nächstes Album brauchen. Allen Old-School-Death-Metal-Fans sei grundsätzlich das Reinhören trotz der Schwächen angeraten.

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29.12.2020

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