Auch wenn die stilistische Zuordnung für das zweite Werk dieser Portugiesen durchaus Mühe bereitet, muss man der Truppe zugestehen, dass sie ihre Mixtur nicht nur beherrscht, sondern diese auch mit amtlichem Nachdruck präsentiert. Der Fünfer aus Santa Maria de Feira hat damit in der Heimat auch schon mit seinem 2009er-Debüt „Collision“ von sich reden gemacht, dürfte aber erst jetzt den Versuch starten, auch international einigermaßen Fuß fassen zu können.
Auffällig ist zunächst einmal der Sound, der das Gerät wirklich mächtig aus den Boxen kommen lässt, ein solcher ist aber auch zwingend notwendig für ein Gebräu wie dieses, das Thrash Metal der harschen Weise ebenso beinhaltet wie Melo Death, aber auch traditionelle Death Metal-Klänge und dezente Hardcore-Einschübe.
Nicht zuletzt auf Grund der tadellosen Produktion bleibt dem Zuhörer auch nicht verborgen, dass vor allem die Gitarristen für Akzente zu sorgen wissen, denn so manches Riff kommt messerscharf um die Ecke und lässt erkennen, dass man im Lager der Band sehr wohl auch EXODUS zu schätzen weiß, deren Inspirationsanteil jedoch verdammt gut mit den weiteren US-amerikanischen (KILLSWITCH ENGAGE, AS I LAY DYING) und niederländischen Leihgaben (die frühen CALLENISH CIRCLE, aber auch GOD DETHRONED, was den Druck betrifft) und Göteborg-Anklängen (die frühen IN FLAMES und THE HAUNTED sind ebenso zu vernehmen wie auch AT THE GATES) harmoniert.
Durch die mächtige Stimmbandakrobatik von Frontmann Raca fühle ich mich zudem immer wieder an Leif Jensen von DEW-SCENTED erinnert, wobei mir auch was den technischen Aspekt betrifft, deren aktueller Dreher „Icarus“ immer wieder in Sinn kommt, wenn ich mir „Straight From Within“ reinpfeife.
Die Mixtur passt ebenso wie auch die Marschrichtung der Truppe, weshalb das Album in Summe auch mehr als nur in Ordnung geht. Zum großen Durchbruch fehlen aber noch die markanten Momente, denn wirklich hängen bleiben will erst nach mehreren Durchläufen etwas.
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