Revenge - Deceiver.Diseased.Miasmic (EP)
Review
REVENGE sind zurück – wenngleich nur mit zwei Tracks und knapp neun Minuten Spielzeit. Aber sie sind zurück! Drei Jahre nach ihrem letzten Lebenszeichen „Behold.Total.Rejection“ melden sich die beiden abgedrehten Kanadier an der War-Metal-Front zurück, und was sie da in Form der EP „Deceiver.Diseased.Miasmic“ mitbringen, muss in keiner Weise hinter ihrem übrigen Schaffen anstehen. Im Gegenteil: Während man von REVENGE ja manchmal glauben könnte, dass sie sich mit ihren Full-Length-Alben etwas mehr Mühe geben als mit ihren EPs, gilt das nicht für „Deceiver.Diseased.Miasmic“, das den Vergleich mit den großen Alben der Band keineswegs scheuen muss.
Auch in EP-Länge bleiben sich REVENGE treu
Dieses Kleinod besteht aus zwei Tracks namens „Diseased Intrusion“ und „Deceiver Futile“. Ersterer sprintet direkt los, legt dann einen kleinen Nackenbrechermoment ein, bevor es im üblichen REVENGE-Wahnsinn weitergeht. Die irrwitzigen Vocals sind da, die urtypischen Riffs sind da, das völlig bananene Drumming des Mr. Read ist da – Herz, was willst du mehr? Klare Sache: Vielleicht etwas mehr vom zweiten Track „Deceiver Futile“. Denn obwohl der so sehr nach dieser Band klingt, wie es eben nur REVENGE-Songs tun, geht das Duo etwas anders an diesen Track ran. Vergleichsweise große Teile darin bieten nämlich so etwas wie die REVENGE-Version von Midtempo-Groove, sollte es „Deceiver Futile“ jemals in das Liveset der Band schaffen, dann Gnade dir Satan, liebe Nackenmuskulatur!
„Deceiver.Diseased.Miasmic“ hätte ruhig etwas länger sein können
Nach acht Minuten und 37 Sekunden ist der Spuk dann schon wieder vorbei. Das ist ein bisschen schade, immerhin haben REVENGE ihre Fans seit drei Jahren auf neuen Stoff warten lassen, und da sie mit den beiden vorliegenden Tracks beweisen, dass sie es immer noch können, wünscht man sich direkt neues Futter in voller Länge. Darauf müssen Fans weiter warten, zumindest scheint nichts weiter angekündigt zu sein. Zur Überbrückung gibt es jetzt ja immerhin „Deceiver.Diseased.Miasmic“, und diese beiden Stücke sind gut genug, um sich länger in der Playlist zu halten. REVENGE, jetzt seid ihr wieder dran!