Revenant (I) - Evil Mind

Review

Es gibt zwei Arten von Demos. Die eine Art kommt von einer Band mit jahrelanger Musik- und Liveerfahrung, um endlich den langersehnten Plattenvertrag einzufahren, und die andere dient allein dazu, erste Songs aufzunehmen und der Welt die Existenz einer neuen Heavy-Metal-Band zu präsentieren. REVENANT passen mit „Evil Mind“ definitiv in die zweite Kategorie und kombinieren auf den vier Songs Midtempo-Metalriffs mit einigen IRON MAIDEN Einlagen und tiefem Gesang.

Dass aber die Demo von den vier Italienern wohl von vorneherein als Schnellschuss geplant war, sieht man nicht nur an der schlechten, basslastigen Abmischung oder den ab und zu auftretenden Spielfehlern (!), sondern auch an den absolut verzichtbaren Songs. Zwar will ich einen angenehm räudigen Democharme gar nicht absprechen, aber das eigentliche Material wirkt oft gehört und ziemlich klischeebeladen. Spätestens nach dem okayen Opener und Titeltrack, bewegt man sich auf ganz ausgelutschten Pfaden mit nervigen Refrains und Riffs, die schlichtweg nicht gut genug sind um sie stetig zu wiederholen. Vermutlich sieht sich die Band sowieso eher als Livetruppe, was zumindest erklären würde, warum mitunter neue Passagen mit „Un, Dos, Tres, Cuatro“ eingezählt werden. Wobei das zugegenermaßen auch nicht unbedingt die schlechteste Idee war.

Dennoch braucht man als Metalfan diese Demo zu keiner Zeit. Akzeptieren wir, dass es eine weitere Metalband gibt die REVENANT heißt, und legen wir das Kapitel erstmal zu den Akten. Vielleicht kommt ja irgendwann später mal etwas, dass man sich auch mehrmals anhören will.

06.06.2007
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