Revelations Of Rain - Revelations Of Rain

Review

Eine Band mit einem “schwerlesbar“-Schriftzug und ein in sehr dunklen Tönen gehaltenes Cover. Da wird es sich wohl um Black-Metal handeln, klar. Naja, um allen Eventualitäten vorzubeugen, wird aber gewissenhaft recherchiert. Dabei heraus kommt die Erkenntnis, dass REVELATIONS OF RAIN, zwar nach wie vor ein nicht zu entzifferndes Logo haben, sich musikalisch aber in ganz anderen Gefilden zuhause fühlen.

Die Musik, die uns die Russen auf ihrem zweiten, selbstbetitelten Album präsentieren ist eine Mischung aus verschiedenen Zutaten der dunklen Seite des Metal. Die Basis des Sounds von REVELATIONS OF RAIN ist Doom-Metal in seiner melancholischsten oder auch verzweifelten Form. Die zehn Songs strahlen an wirklich keiner Stelle des Albums auch nur ein kleines Fünkchen Hoffnung aus. Die Riffs auf “Revelations Of Rain“ sind simpel gehalten und bilden zusammen mit den geschickt eingestreuten Keyboardteppichen ein fast schon apokalyptisches Bild. Man hat fast das Gefühl die Band möchte einem sagen: Hier geht es nicht weiter. Dein Weg ist zu Ende.

Das beweist nicht nur das mächtige “I left Myself Here“ (das so etwas wie ein Midtempo-Song ist), das von einem der wenigen Doublebass-Parts getragen wird. Die ebenfalls dezent eingesetzten Melodien runden das musikalische Gesamtbild harmonisch ab und passen zu dem extrem langsamen, bis auf die erwähnten Doublebass-Parts, die aber auch nicht über den Midtempo-Bereich hinausgehen, Gebräu aus Doom-Metal und Death-/Black-Metal-Einflüssen.

“Revelations Of Rain“ ist sicherlich keine Platte geworden, die man sich an einem sonnigen Frühlingstag anhört. Durch die von der Band erzeugte Atmosphäre, können die Stücke (allen voran die Trilogie “Dreams“) aber dennoch überzeugen. Wenn auch in keiner lebensbejahenden Weise. Das abschließende “Apotheosis Of Monumental Silence“ empfindet man beispielsweise als ein hinüber gleiten in eine andere Welt. Das Stück hat die gefühlte länge von zwanzig Minuten und verweist Bands wie CANDLEMASS und deren Musik in den Tralala-Power-Metal-Bereich. Hinzu kommt, dass sich die russische Sprache als gutes Stilmittel für diese Art von Doom-Metal eignet und so eine weitere Nuance in den Sound von REVELATIONS OF RAIN bringt.

Eine gute Platte also, die das macht was man von Doom-Metal erwartet. Sie vermittelt dem Hörer Emotionen. Einziger Kritikpunkt, ist die teilweise mangelnde Eingängigkeit. Das aber nur am Rande, denn insgesamt haben die Russen eine schöne, dunkle Platte aufgenommen.

26.08.2009

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