Revelations Of Rain - Marble Shades Of Despair

Review

Für mich als jemand, der die russische Sprache nicht beherscht, umgibt diese Scheibe ein mysteriöser Hauch.
Sämtlicher Text im Booklet und auf der Rückseite ist nämlich, abgesehen von „All rights reserved“, in der Muttersprache von REVELATIONS OF RAIN verfasst. Die heißen dort auch eigentlich OTKROVENIYA DOZHYA, wobei ich den englischen Namen in diesem Zusammenhang informativer fand. Diesen herauszufinden erforderte allerdings auch etwas Netzrecherche, da auch das Logo kaum zu entziffern ist, wenn man den Namen nicht kennt (insbesondere, wenn der Name auch noch russisch ist.Der Titel des Albums wird so übrigens zu „Marble Tones Of Despair“.

Also gut, REVELATIONS OF RAIN sind Russen und spielen Doom-Metal, was nicht weiter verwunderlich ist, wenn
man berücksichtig, dass diese CD von Solitude Productions veröffentlicht wurde, die sich bekanntermaßen diesem Subgenre verschrieben haben. Doom also, Death-Doom um genau zu sein, wird hier präsentiert und das auf die melodische Tour. Harmonien in Moll und getragene, flächige Klanglandschaften hat sich das Duo, das von Gastmusikern unterstützt wird, auf die Fahne geschrieben. Bei ersterer Information bin ich mir sicher, für die Besetzung kann ich leider nicht gewährleisten, da ich aus dem Booklet wenig schlau werde. Das Bandphoto zeigt nur einen Mann und eine Frau, die Rücken an Rücken stehen und, wenn mich nicht alles täuscht, REVELATIONS OF RAIN sind.Aber zurück zur Musik: Über der Instrumentalisierung thronen schwere Growls, wobei durchaus auch hin und wieder der Metal zum Beispiel in Form der Double-Bass oder schnelleren Gitarren aufgefahren wird. So richtig, richtig langsam a la Funeral-Doom wird die Band nur sehr selten, sondern fährt eher ein moderates Downtempo mit einem gewissen Groove und eben einer gehörigen Portion Melodie. Eigentlich kann man sagen, dass „Marble Tones Of Despair“ alle Elemente hat, die man für eine Death-Doom-Scheibe braucht und es gelingt ihnen, diese auch so einzusetzen, dass vor dem inneren Auge entsprechend schwermütige und triste Bilder entstehen.

Ich persönlich muss sagen, dass mir die anderen beiden CDs von Solitude Productions, die zusammen mit dieser im Promopaket bei mir ankamen, KAUAN und THE MORNINGSIDE, besser gefielen. Sicherlich liegt das irgendwo an meinem subjektiven Geschmack,da jene beiden Scheiben eher in eine Black-Metal-Richtung tendieren, wo REVELATIONS OF RAIN klar dem Death-Doom huldigt, dennoch fällt „Mramornye Tona Otchayaniya“ im Vergleich für mich etwas zurück. Doom-Anhänger mit Death-Präferenz sollten aber auf jeden Fall hier reinhören, da das vorliegende Album auf jeden Fall wirklich gut und atmosphärisch ist. Meinen Nerv trifft es allerdings nicht hundertprozentig.

02.01.2008

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