Return To Innocence - The Ring Of Moon

Review

Für einen kleinen Trip zurück ins vergangene Jahrtausend, im Besonderen in dessen letztes Jahrzehnt, sorgt dieser Tage die neue Scheibe von RETURN TO INNOCENCE.

„The Ring Of Moon“, Album Nummer Vier der tschechischen Formation, bietet dem Hörer neun Songs, die zwar grundsätzlich einen Black- / Death-Metal-Unterbau haben, aber andere Elemente in den Vordergrund stellen: Da wäre zunächst die symphonische Komponente, die über den stellenweise recht dominanten Einsatz von Keyboards realisiert wird. Dazu kommt eine weibliche Gesangsstimme, die auch gern mal in ein Duett mit dem meist growlenden Frontmann Aleš “Ax” Cipra eintritt. Letztlich werden noch ein paar Hintergrundchöre eingesprenkelt, um den Songs noch ein bisschen mehr Epik zu verleihen. Entsprechend bombastisch geht „The Ring Of Moon“ dann auch vorwärts, ordentlich Abwechslung wird dem Hörer geboten: „Tristan’s Dreams“ kehrt eher eine paganbetonte Seite nach vorne, der Titeltrack (der stärkste SOng auf der Platte) orientiert sich eher in Richtung Gothic Metal und „Resigned World“ rumpelt in Richtung symphonischem Black Metal.

Die am Anfang bereits erwähnten 1990er-Jahre waren ja die große Glanzzeit von einigen Bands, die durch die Ergänzung von Black- und Death Metal um Orchester, Chöre und Keyboardklängen eine ganz eigene Klangwelt geschaffen haben. Dabei bescherten sie der Welt zeitlose Werke wie die „Theli“ von THERION, die „Tales From The Thousand Lakes“ von AMORPHIS oder die „Cruelty And The Beast“ von CRADLE OF FILTH, um mal einige Alben herauszugreifen, deren markante Einflüsse auf „The Ring Of Moon“ herausstechen. Große Vorbilder, hohe Messlatte: Was dem Quartett dann auch nicht so gut gelingt ist, eine eigene Duftmarke zu setzen. Man neigt tatsächlich, ein bisschen zu sehr, dazu in Vergleiche mit den bereits genannten Alben und ähnlichen Scheiben einzutreten.

Dennoch: „The Ring Of Moon“ klingt gefällig, ist ordentlich druckvoll produziert und gibt sich instrumental keine Schwächen. Für alle Freunde von symphonischem Metal (und wer den letzten musikalischen Experimenten von THERION ein bisschen überdrüssig wird) ist ein Hördurchgang nahegelegt.

29.01.2014

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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