Resurrected - Fierce

Review

Hahaha! Prust! Hihihi! Jooohl! Hehehe! Hohoho! Mhahaha! Huhuhu!

So! Das hätten wir, denn sobald das nervtötende Intro von “New Reign Rising“ durch ist, gibt es definitiv NICHTS mehr zu lachen!

RESURRECTED knüppeln sich ohne Gnade durch zehn gleichermaßen derbe wie kompromisslose Songs. Blastbeat und kompaktes Riffing regieren über rund neununddreißig intensive Minuten, Verschnaufpausen in Form von eingeschobenen Midtempo-Passagen sind rar gesät. Zum wüsten Gesamtbild trägt der Fronter einen nicht unerheblichen Anteil bei. Endlich mal wieder ein Krümelmonster aus Deutschland, vor dem man auch gescheit Angst haben kann. Es fehlt zwar noch das Volumen, um einem Ross Dolan auf Augenhöhe begegnen zu können, aber Carsten Scholz am Mikro ist eines der stärksten Argumente pro “Fierce“.

Technisch gibt es an der Mannschaftsleistung ebenso wenig auszusetzen. So wird die Schnittmenge aus stumpfen SUFFOCATION, simplifizierten DIVINE EMPIRE und DYING FETUS/MISERY INDEX von diesem Standpunkt aus betrachtet stets überzeugend vorgetragen. Leider können sich die Sägeriff-Hochton-Fiep-Sägeriff-Vorlagen letztgenannter Kapellen aufgrund der mangelnden Abwechslung auf längere Distanz nicht im Gehörgang einnisten, so dass ein Großteil des brutalen Geballers ohne Nachhall durch die Ohren brettert.

Der Aha-Moment, der sich durch nachhaltige, thrash-basierte Riffs oder pointiert gesetzte Breaks ergibt, ist einfach noch nicht oft genug vorhanden, auch wenn beispielsweise “Divine Masturbation“ oder etwa das abschließende “Hindsight“ in dieser Hinsicht doch durchaus gelungen sind.

Die Wahl von MORBID ANGELs “Day Of Suffering“ als Coversong ist beileibe keine schlechte, kann aber, da RESURRECTED dem Stück keinen eigenen Stempel aufzudrücken vermögen, als recht entbehrlich gewertet werden.

Dennoch ist “Fierce“ zu einer tatsächlichen Duftmarke geraten und sollte Fans oben genannter Formationen gut munden…

18.06.2010
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