Resurrected - Faireless To The Flesh

Review

Das nenn ich Old-School-Death-Metal, freut mich zu hören! Die Wiederbelebung des Death-Metal findet im Ruhrpott statt, die stolzen Todesengel Resurrected aus Duisburg ballern auf ihrer Scheibe „Faireless to the Flesh“ aus allen Rohren. Der Name ist Programm, und zwar stellenweise auf nennenswertem Niveau. Die Jungs ziehen in Sachen Härte alle Register, leider stecken sie technisch noch in einer Phase die ich als ausbaufähig beschreiben würde, der Sound ist auch nicht so optimal wie er sein könnte. Die etwas blechernen Drums sind wahnsinnig schnell gespielt, ein Geknüppel direkt aus der Hölle. Leider ist die Gitarre sehr leise aufgenommen, sie ordnet sich der zugegebenermaßen eindrucksvoll tiefen und gewaltigen Stimme des Frontmannes zu sehr unter. Der hat es allerdings absolut drauf, das ganze klingt nach einer Cannibal-Corpse-Scheibe, nicht in allen belangen ebenbürtig, aber auf dem richtigen Pfad sind die Männer auf jeden Fall. Primitive und stahlharte Ballerorgien ziehen sich von einem markerschütternden Todesgroove getragen durch die Veröffentlichung wie ein roter Faden. Nicht ganz so melodiös wie die Härtner von Bolt Thrower, Vader oder gar Six Feet Under, aber auch nicht so konfus, daß man beim Anhören ein paar Aspirin einwerfen müsste. Schönes Mittelding, hier dürften Fans beider Stilrichtungen was zu lauschen bekommen. Was Resurrected letztlich über die magische Grenze von sechs Punkten hinausgebracht hat, sind die ab und an durchschimmernden genialen Züge der Musiker, die manche Songpassagen in einer affenmäßigen Geschwindigkeit doch recht virtuos abreißen, hier steckt mehr drin als man es beim ersten Durchlauf erahnt. Dieser Death-Metal geht nicht nur in den Bauch, man muß auch mit ein bisschen Konzentration dabei sein, dann aber hat man seine Freude an der Scheibe. Abschließend sei noch auf die Homepage der Band verwiesen, (Link), denn hier kann sich der interessierte Zombiefetischist über anstehende Tourneepläne und die Bandgeschichte informieren.

27.06.2000
Exit mobile version