Rest In Beef - Got Beef?
Review
Ich find’s ja grundsätzlich immer sehr sympathisch, wenn Bands sich selbst nicht allzu ernst nehmen – daran besteht bei REST IN BEEF allein schon des Namens Wegen kein Zweifel. Die 2010 in der Umgebung Bremens gegründete Band legt mit „Got Beef?“ ihr Debut-Album vor und lässt zumindest in Songtiteln (und vermutlich auch Texten) wie „Sperm In Your Vein“ oder „Satan Rapes God“ wenig Interpretationsraum für verbissene Zum-Lachen-in-den-Keller-Geher. Die würden – da eher im Schwarzmetall beheimatet – wohl sowieso nicht auf die Idee kommen, sich die zwölf Songs anzuhören; mit Black Metal haben REST IN BEEF nämlich nichts zu tun.
Womit aber dann? Tja… ich weiß es auch nicht so Recht. Mag das bei anderen Bands ein gutes Zeichen sein, ist es das bei dem Siebener leider nicht. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als „Experimetal“, davon höre ich aber in den knapp 52 Minuten: Gar nichts. Wirklich. Nichts. Eher höre ich ziemlich heterogen wirkende Songs, die häufig nach viel versprechendem Einstieg (cleane Gitarren, klarer Gesang, durchaus kreative Harmonik) vollkommen den Faden verlieren und in stumpfem Thrash-Geholze mit Shouts irgendwo zwischen Hard- und Grindcore enden. Der Opener „Sperm In Your Vein“ kommt beispielsweise mit einem(!!!) Grundton aus. Der wird zwar rhythmisch etwas variiert, aber wenn das alles ist, was REST IN BEEF sich unter „Experimetal“ vorstellen, kann ich das leider auch nicht besonders ernst nehmen.
Es mag ja sein, dass die Band Spaß daran hat, diese Art von Musik zu fabrizieren. Es mag auch sein, dass das Ganze live halbwegs funktioniert. Von der Konserve ist die Wirkung allerdings nahe Null – was mich insbesondere deshalb ziemlich stört, weil die Musiker abseits der „eigentlichen“ Songs (sprich: Intros und Outros) wirklich Potential zeigen, das sie einen Großteil „Got Beef?“s erstaunlich gut verstecken. Meine Empfehlung daher: Nehmt eure Musik bitte etwas ernster als euch selbst.
Rest In Beef - Got Beef?
Band | |
---|---|
Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Thrash Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 51:48 |
Release | |
Label | Eigenverlag |
Trackliste | 01 Sperm In Your Vein 02 The Attic 03 Roll 04 Homage To The Moon 05 Wrath 06 Omaha Beach 07 White Light 08 Revenge Of Darkness 09 Satan Rapes God 10 Mind Prison 11 What Am I 12 A New Start |