Resonance Room - Unspoken

Review

Das geschmackvoll gestaltete Cover lässt erahnen, dass es sich beim Debütalbum “Unspoken“ der Italiener RESONANCE ROOM nicht um fröhliche Partymusik handelt – hier widmet man sich hauptsächlich den negativen Gefühlen im Leben und das mit einer für ein Debüt beachtlich dichten Atmosphäre.

Der Opener “Unreason“ beginnt gleich mit zarten, schwermütigen Pianoklängen und ebensolchem Gesang von Vokalist Alessandro, dessen warme Stimme wunderbar mit der Musik harmoniert. Der zweite Track “Escape“ schließt nahtlos an und man erschrickt fast, da plötzlich ein treibendes Schlagzeug und recht progressive Gitarrenriffs hinzukommen – doch die Atmosphäre von Melancholie und Schwermut bleibt bestehen; im Refrain hört man im Hintergrund plötzlich tiefe Grunts.

Dies steckt den ungefähren musikalischen Rahmen ab, in dem sich RESONANCE ROOM bewegen – Gothic Metal mit progressiven (besonders an der komplexen Gitarrenarbeit erkennbar) und teils leicht doomigen Einsprengseln.
Generell transportieren ihre Songs verschiedene Gefühle – von Verzweiflung über Melancholie bis hin zu Wut und dies spiegelt sich auch in der Musik wider; mal ist diese verträumt-wehmütig mit schönen Melodien, mal aggressiver mit den o.g. Grunts und gesteigertem Tempo.

Als Vergleich könnte man durchaus Bands wie ANATHEMA oder KATATONIA heranziehen, doch glücklicherweise kopieren RESONANCE ROOM nicht bloß, sondern erschaffen ein recht eigenständiges, atmosphärisches Stückchen Musik, das sich perfekt für regnerische Novembertage eignet. Auch die beiden über acht Minuten langen Stücke “Maybe You Are…“ und “Unspoken“ werden nicht langweilig, sondern bleiben spannend.

Insgesamt gibt es zu “Unspoken“ durchweg Positives zu bemerken, allerdings ist im Vergleich zu den beiden oben genannten Bands noch nicht jeder Song hundertprozentig überzeugend, an manchen Stellen kann die Spannung nicht ganz gehalten werden. Nichtsdestotrotz haben RESONANCE ROOM ein definitiv hörenswertes Debüt abgeliefert und die angesprochene Steigerung kann mit dem nächsten Album bestimmt erreicht werden.

13.10.2009
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