Resistance (Fra) - A Tale Of Decadence

Review

Die Geschichte dieser Band beginnt gegen Ende der 90er Jahre, als sich in Straßburg vier junge Burschen unter dem Banner RESISTANCE zusammen taten um ihrer gemeinsamen Liebe, dem Heavy Metal zu frönen. Inspiriert zum Bandnamen wurden die Jungs dazu von ihren Landsleuten KILLERS, deren 1989er Album den Titel „Resitances“ getragen hat.

Richtig loslegen konnten die Franzosen jedoch erst im Jahr 2005, zuvor hatte die Band mit den üblichen Line-Up-Wechseln zu kämpfen. Doch seit sich die Besetzung Nathaniel (Gesang), Joel (Gitarre), Florian (Bass) und Marc (Schlagzeug) gefunden hat, lassen es die Burschen amtlich krachen. Als erstes veröffentlichte das Quartett gegen Ende 2006 ein selbstbetiteltes Demo und konnte damit im Underground auch erste positive Resonanzen einfahren. Darüber hinaus kam dadurch auch der Kontakt mit dem ebenfalls französischen Label Emanes Metal Record zustande, unter deren Ägide schleißlich 2008 das Debüt mit dem unmissverständlichen Titel „Bang Your Fucking Skull“ erschienen ist.

Es folgen jede Menge an Konzerten, unter anderem zusammen mit FUELED BY FIRE, ihren Vorbildern KILLERS, CAGE, ARTILLERY, PAGAN ALTAR und MANILLA ROAD. Auch wenn sich diese Auflistung gewissermaßen konfus anhört, macht diese sehr wohl Sinn, denn auf „A Tale Of Decadence“ lassen uns die Burschen eine Melange vernehmen, die Anleihen aus allen genannten Acts intus hat. Traditioneller Heavy Metal ist ebenso reichlich vorhanden, wie auch Thrash Metal und obendrein ist die Chose mit jeder Menge an epischen, in Richtung Doom tendierenden Momenten unterspickt.

Die Tracks an sich kommen schon nicht gerade simpel strukturiert aus den Boxen, doch erst durch die mitunter in Richtung Hörspiel tendierenden, gesprochene Passagen, die der düsteren Atmosphäre gut tun, entfaltet „A Tale Of Decadence“ – das als Konzeptalbum angelegt ist und auf einer Novelle mit dem Titel „The Monk“ basiert – seine vollständige Wirkung. Respekt dafür, und zwar nicht nur, weil es mutig von einer jungen Band ist, sich an ein solches Vorhaben heranzuwagen, sondern noch viel mehr für die Umsetzung der Geschichte.

Den wohl essentiellsten Beitrag zum Gelingen des Werkes trägt Sänger Nathaniel bei. Dieser Kerl verfügt generell über ein sehr facettenreiches Organ und weiß sowohl den aggressiven Thrash-Shouter, wie auch den Traditions-Metal-Barden zu geben, seine wahre Stärke jedoch liegt in der Theatralik. Von daher kommen mir auch immer wieder DANTESCO in den Sinn, auch wenn RESISTANCE nur gelegentlich in deren Tempo-Bereich agieren. Doch was die – zugegebenermaßen phasenweise fast schon übertrieben und gekünstelt wirkenden – Passagen betrifft, entpuppt sich Nathaniel immer wieder als „Nachbar“ von Erico LaBestia.

In Summe haben die Franzosen ein zwar nicht gerade einfach zu konsumierendes, aber dafür ungemein vielschichtiges und spannendes Album abgeliefert, das eine Wohltat für die geschundenen Gehörgänge eines jeden Anhängers von Heavy Metal in epischer, theatralischer Variante darstellt. Thumbs Up!

14.01.2011

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