Requiem - Global Resistance Rising

Review

Vor sieben Jahren erschien mit „Within Darkened Disorder“ ein Album voll brutalem In-Your-Face Death Metal feinster Auslese von REQUIEM aus der Schweiz. Nun legen die Eidgenossen mit „Global Resistance Rising“ endlich nach.

„Global Resistance Rising“ – das neue Album von REQUIEM

Das postapokalyptische, albtraumhafte Cover, unverkennbar von Dan Seagrave, zeigt gleich optisch unmissverständlich, dass mit einem Stilwechsel nicht zu rechnen ist. Die Death Metal-Veteranen klingen noch immer so wunderbar nach USA bzw. Florida und Neunziger, hier und da natürlich auch etwas Schweden und England, da freut sich das Old-School-Herz über dieses kompromisslose Brett von einem Album. Ohne Slam, ohne Gore. In bewährter Tradition und voller Energie preschen REQUIEM gleich beim Opener „For The Blind To See“ nach vorne und bündeln darin schon alle Stärken der Band in Form von Brutalität, Musikalität und technischem Anspruch, ohne zu verschachtelt oder verspielt zu sein: Blastbeat-Stürme, fette Riffs, eingebettete feine Melodien (a la Skandinavien) und dicke, druckvolle Grooves, die Schweizer verlieren bei aller Abwechslung aber nie den blutroten Faden. Der Song schlägt in eine ähnliche Kerbe wie der alte Bandhit „Final Conflict“. Und Sänger Michi Kuster grunzt, röhrt und schreit so inbrünstig, als gebe es kein Morgen. In Sachen Brutalität und Geschwindigkeit legen REQUIEM sogar bei „Vultures“ und „No Quarter Given“ noch eine Schippe drauf und mischen Death Metal mit der Flinkheit des Grindcore, dabei präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Weitere Highlights auf „Global Resistance Rising“ sind: „Lockdown“ mit seinem melodischen Lead zu Anfang und Midtempo-Bangparts, REQUIEM erreichen nicht nur hier mit ihrem hohem Niveau locker die Qualitäten von CANNIBAL CORPSE. Oder der Mega-Banger „DeEvolution“, prädestiniert für die kommenden Live-Shows von REQUIEM. „Global Resistance Rising“ ist ein intensives, aggressives Erlebnis und voller Ideen, wirkliche Überraschungen oder Neuerungen bekommt man aber nicht zu hören. Die Produktion ist druckvoll, dynamisch und transparent, dabei glücklicherweise nicht steril. Das Album gefällt mir auch ehrlich gesagt deutlich besser als die letzte DEICIDE.

Wenn Sie es mal wieder brauchen – ich weiß, wo Sie es kriegen können

Wer mal wieder Bock auf brachialen, hochwertigen Old School Death Metal, der weder stumpf noch mit viel Firlefanz daherkommt, aber erfreulich frisch klingt und einfach Spaß macht, sollte sich unbedingt das neueste REQUIEM Album „Global Resistance Rising“  anhören. Lohnt sich!

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23.04.2018

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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