Requiem (FIN) - Mask Of Damnation

Review

Es genügt eigentlich schon ein Blick auf Cover und Herkunftsland und man weiß was einen hier erwartet. Requiem präsentieren genau den typisch finnischen Powermetal den schon Stratovarius und Sonata Arctica mit ihrem letzten Ableger unters Volk mischen wollten, doch zum großen Gefallen meinerseits gibt es ein paar kleine aber feine Abweichungen im Gesamtsound… Was haben wir hier vor uns? Der Opener ‚Blinded‘ fetzt schon mal sehr ordentlich los und eröffnet das Album stimmungsvoll mit einem erstklassigen Ohrwurm der vor allem durch seinen ungewohnten Abwechslungsreichtum brilliert. Ständig wechselt die Melodie, der Rythmus oder die Atmosphäre – was dieser Band schon mal einen großen Bonus verschafft. Und was das besondere an der Platte ist: Dieser experimentelle Abwechslunsgreichtum bleibt die komplette Spielzeit erhalten. Ob dramatisch wie bei ‚The Dying Ember‘, theatralisch wie bei ‚Dagger‘ oder progressiv wie beim Titelsong wird der Hörer ständig bei Laune gehalten. Leider muss man dabei aber auch bemerken dass die Songs ab und zu ihren roten Faden verlieren – aber besser so als wie bei Stratovarius über 6 Minuten lang immer dieselbe Melodie zu hören… Hinzu kommt die ordentliche Produktion, die weit über den finnischen Standart hinausgeht. Das Schlagzeug knallt ordentlich ohne aber übertrieben aufdringlich zu sein, die Gitarren braten kraftvoll und dennoch songdienlich und die Keyboards werden nie zu weit in den Vordergrund gerückt. Theoretisch könnte man sagen dass Requiem alles richtig gemacht haben – aber ein paar mehr Ohrwurmmelodien hätten dem Album schon gut getan. Nur ganz wenige Harmonien bleiben im Ohr hängen, die meisten verschwinden ebenso schnell wieder wie sie gekommen waren. Gerade die Refrains fallen zwischen den Strophen meist überhaupt nicht auf, was eigentlich nicht unbedingt der Sinn von Kehrreimen ist… Mask of Damnation ist eine atmosphärisch starke und angenehm experimentive Platte, aber wer auf verkniffelten Melodic Speed steht ist mit der neuen Scheibe von Heavenly deutlich besser beraten.

18.04.2004

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