Repulsione - Desecrating
Review
Der Autor dieser Zeilen hat ja im Grindcore schon vieles erlebt, TRIGGER aus Sachsen spielen zum Beispiel mit Schlagzeuger, Sänger und Gitarristen, und im Powerviolence gibt es ganz viele Duos, aber eine Band mit Schlagzeuger, Sänger und zwei Bassisten ist neu. Und da wären wir dann auch bei REPULSIONE aus Bologna in Italien.
REPULSIONE – Italian Chainsaw Massacre
Nach Erhalt der Promo-MP3s stellte sich die Frage, ob nicht vielleicht etwas mit dem Download schief gelaufen ist. So klingt doch niemals eine Band freiwillig! Doch auch die Musik bei Bandcamp hört sich irgendwie schräg und anders an, als man es sonst gewohnt ist. Selbst tiefste Kelleraufnahmen kommen nicht an REPULSIONE heran, Gitarren gibt es nicht, und der Bass klingt nicht wie ein Bass, sondern am ehesten wie die Kettensäge aus dem Computerspiel-Klassiker „Doom“, wenn man nur PC-Speaker hatte. Das ist sehr ungewohnt, und man muss sich durch die ersten Versuche, REPULSIONE anzuhören, sehr durchkämpfen.
Wenn man dann soweit ist, bemerkt man durchschnittlichen Grindcore, der solide umgesetzt worden ist. Solide, aber auch nicht mehr, denn es ist ziemlich viel Stückwerk dabei. Man hat den Hochgeschwindigkeits-Part, dann den Slam-Part und zwischendrin den Teil, der irgendwie alles zusammenhalten soll. Ja, das machen viele andere Bands auch so, die haben aber auch Gitarren und keine eiernden Kettensägen am Start.
„Desecrating“ – innovativ und eigenständig, aber…
Musikredakteure fordern immer gerne Innovationen und Alleinstellungsmerkmale, und jetzt kommt mit dem Namen REPULSIONE eine Band, die beides liefert, und dann ist es auch wieder falsch. Wenn der Sound das Alleinstellungsmerkmal ist, dieser aber gleichzeitig schrecklich nervt, und vom Songwriting auch nur Mittelmaß herausspringt, dann bleibt nichts anderes übrig, als drei Punkte zu verteilen.
Repulsione - Desecrating
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Grindcore |
Anzahl Songs | 14 |
Spieldauer | 30:20 |
Release | 09.03.2018 |
Label | Independent |
Trackliste | 01. The Eternal Darkness of a Useful Skull 02. Vomero 03. Desecrating 04. Sacrifice 05. Junkyard Dog 06. Resistance 07. An Infamous Beast 08. Last Man Standing 09. 1985 10. Arbeit Macht Nicht Frei 11. Union 12. Selfish (Comrades) 13. Maggio Rosso Sangue 14. Emptiness |