Mit REPRISAL SCARS steht eine weitere finnische Band in den Startlöchern, die sich auf melodischen Death Metal konzentriert, wobei sich der Death Metal Anteil am Sound der Band hauptsächlich auf die Growls beschränkt. Musikalisch ist das zweite Demo des Fünfers mit Namen „Evidence“ eher im klassischen Metal anzusiedeln. Auch wenn die Band nicht bei den einflussgebenden Größen genannt wird, scheinen doch IRON MAIDEN einigen Eindruck auf die Jungs gemacht zu haben. Besonders bei „Sorrowind“ können die beiden Gitarristen eine entsprechende Inspiration nicht leugnen. Deutliche Melodien prägen die vier Midtempo-Songs und die Einfachheit der Riffs und Strukturen tun ein Übriges, um dafür zu sorgen dafür, dass „Evidence“ auf Anhieb ins Ohr geht. Da wäre zum einen die Ähnlichkeit zu CREMATORYs „Tears Of Time“ in „Sorrowind“ und zum anderen das folkloristisch eingefärbte „… For Victims…“, das mit einer sehr einprägsamen Hookline aufwartet. Es ist wirklich sympathisch, wie traditionell die Songs mit ihren Melodien und den leicht schrägen Tönen dargeboten werden. Ob diese musikalische Naivität allerdings auch auf einem kompletten Album noch zum Vorteil der Band ausgelegt werden würde, bezweifle ich. Ein Longplayer im aktuellen Stil wäre zu dünn und uneigenständig und würde zwischen den vielen anderen Bands dieses Genres untergehen. Aber das ist Zukunftsmusik. Für den Moment weiß „Evidence“ so wie es ist wirklich zu gefallen. Wer sich jetzt für REPRISAL SCARS interessiert, der kann sich auf der Homepage der Jungs die Songs „Sorrowind“ und „Angels Die“ (wer rausfindet, woher man die Hookline kennt bitte melden. Ich komm grad beim besten Willen nicht drauf!) herunterladen.
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