Es ist eigentlich immer äußerst erfreulich zu sehen, dass es durchaus noch Bands gibt die sich Gedanken über ihr Debütwerk machen. So haben die fünf karlsruher Jungs mit dem doch eher unglücklich wirkenden Bandnamen REFLESHED (= „wiederbefleischt“?) sich tatsächlich richtig Mühe gegeben einen bestmöglichen Eindruck bei ihrer Hörerschaft (beziehungsweise interessierten Labels) zu hinterlassen: Gepresste CD, nettes Coverartwork und dergleichen sind in Zeiten von CD-Rs oder gar Downloadpromos heuer eben Mangelware. Ferner wartet „Drown The Sky“ mit einem derart druckvollen und fettem Sound auf, von dem andere Truppen höheren Bekanntheitsgrades teilweise nur träumen können. Der Wille zur Investition und möglichst professioneller Präsentation ist bei REFLESHED also schon ein mal gegeben. Doch wie meistern sich die Badener von ihrer musikalischen Seite?
Tja, genau hier liegt wohl der Hase im Pfeffer: Eher mäßig. Das Quintett spielt sich eben durch genau die momentan schrecklich angesagten melodischen Auswüchse modernen Death/Thrashs wie man ihn im Prinzip an jeder Ecke zu Ohren bekommt.Ob es sich hierbei nun genaugenommen um „Metalcore“, „Death-Core“ oder gar „Melodic-Modern-Thrashy-Death-Core“ (Innovationspreis 2009, please) handelt kann ich leider mangels Kenntnis des Genres auch nicht weiter vertiefen. Fakt ist jedoch, dass REFLESHED auf modernen, groovigen Thrash mit Schwedentod-Einflüssen abfahren. Das wäre an sich auch nicht wirklich tragisch, wäre da nicht die unglaubliche Belanglosigkeit die bei jedem der fünf Titel mitschwingt. Kaum ein Riff, welches kein Deja-Vue in mir auslöst, vorhersehbare Breaks und glasiges Songwriting markieren so leider absoluten Standard. Was man der Band allerdings im Gegenzug wieder zu Gute halten muss, ist, dass das Ganze technisch einwandfrei präsentiert ist. Man ist fit an seinem Instrument, und besonders dem Sänger muss man ein Kompliment für seine wirkliche variable Stimmführung machen, die nur in den Klargesangpassagen wahrhaftig grausig klingt.
Zusammenfassend könnte man REFLESHED also ein gut gemeintes „Sie waren bemüht…“ in ihr metallisches Arbeitszeugnis schreiben. Schließlich darf man neben all der musikalischen Standardware nicht vergessen, dass es sich hierbei um eine Truppe handelt, die erst seit diesem Jahr aktiv ist und noch viel vor sich hat. Das angenehme Drumherum und die technisch hervorragende Präsentation lassen jedenfalls darauf hoffen, dass man sich durchaus nach vorne kämpfen könnte.
Da mir die Band selber bekannt ist und ich schön öfters das vergnügen hatte Refleshed live zu sehen kann Ich Deine Meinung zwecks belangloser Songs nicht verstehen.Vielleicht sollte sich jeder einmal auf youtube selber die Meinng bilden. Belanglose Songs und grausamer klarer Gesang hören sich für mich anders an.Mich persönlich würde es sehr interresieren wie andere Leser die Lieder finden.
P.S. Was ist am Namen Refleshed auszusetzen?
kann nicht jeder Slayer oder spritz dich Tot heißen
um einen schönen vergleich zu sehen wie man diese Cd auch objektiv bewerten kann..
http://www.heavyhardes.de